Die Erwartungen an der Hafenstraße waren schon immer hoch, daran ändert auch ein Dasein in Liga fünf nichts. Nach dem Last-Minute-Remis gegen Speldorf wurde die Mannschaft von Trainer Waldemar Wrobel zwar vom Gros der Fans gefeiert - es waren aber auch durchaus kritische Stimmen zu vernehmen, die nun einen Einbruch der jungen Elf befürchten.
Darauf angesprochen, regiert der Trainer gereizt: „Was müssen wir über die Saison noch leisten? Wir stehen auf dem ersten Platz, haben nur ein Spiel verloren, dabei die zweitmeisten Treffer erzielt und die zweitwenigsten kassiert. Die Mannschaft hat das Recht, auch mal ein schwächeres Spiel abzuliefern“, so Wrobel. Zumal sich seine Spieler bewusst seien, dass sie am vergangenen Sonntag nicht den besten Eindruck hinterlassen haben.
Gegen Westfalia Herne (Sonntag, 14. November, Anstoß 14.30 Uhr in der TREL-RuhrpottARENA) wollen die Rot-Weissen wieder bessere Fußballkost servieren. Nach gutem Saisonbeginn ist die Mannschaft vom Westring mittlerweile auf den zehnten Platz abgerutscht. Zuletzt hagelte es - zum Teil deutliche - Niederlagen. Dennoch warnt Wrobel: „Das wird kein Selbstläufer. Herne war zwischenzeitlich acht Spiele ungeschlagen. Die können also Fußballspielen.“
Es könnte also brisant werden am Sonntag. Das Geläuf im ehemaligen Stadion am Schloss Strünkede hat schon jetzt bessere Zeiten erlebt, die Regenfälle der letzten Tage dürften den Platz nicht bespielbarer gemacht haben. Auch könnte den Rot-Weissen das erste „richtige“ Auswärtsspiel bevorstehen, war der RWE-Anhang in der Fremde doch stets zahlenmäßig überlegen. Knapp 1.500 Eintrittskarten hat Herne abgesetzt, in Essen gingen nur 600 Tickets über den Tisch. Zahlen, die nicht viel Aussagekraft besitzen - schließlich werden die meisten Karten am Spieltag selbst veräußert. Es ist jedoch möglich, dass sich einige Fans - nach der kurzfristigen Anhebung der Ticketpreise - gegen eine Fahrt nach Herne entscheiden.
Autor:Patrick Torma aus Essen-Nord |
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