Ausstellung ist bis zum 7. April in Heiligenhauser Filiale der Kreissparkasse Düsseldorf zu sehen
Der farbige Blütenteppich, der in der Sommerzeit an der Deponie in der Friedhofsallee, zu bestaunen ist, beeindruckende Nahaufnahmen der heimischen Flora und Fauna, aber auch Luftbilder von den Naturschutzgebieten - über ein Jahr lang haben die ehrenamtlichen Mitglieder des „Heiligenhauser Vereins für wissenschaftliche Naturschutzpatenschaften“ an einer Fotodokumentation gearbeitet. Nun wurde mit der Ausstellung "Naturschutz in Heiligenhaus" in der Filiale der Kreissparkasse Düsseldorf an der Hauptstraße ein Teil der Bilder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bis zum 7. April können die Aufnahmen während der Öffnungszeiten im Foyer betrachtet werden. Donnerstags stehen in der Zeit von 16 bis 18 Uhr außerdem immer Vereinsmitglieder für Fragen zur Verfügung.
"Die Stadt ist sehr froh, dass Sie diese Kleinodien pflegen", so Heinz-Peter Schreven, stellvertretender Bürgermeister bei der Vernissage, zu der viele Interessierte Bürger kamen. Damit gemeint sind die vier Naturschutzgebiete, derer sich der Verein angenommen hat und die Inhalt der Foto-Ausstellung sind. "Wo Menschen sich ausbreiten, ziehen sich Tiere und Pflanzen oftmals zurück", formuliert es auch Ulrich Hamacher, Leiter der Sparkassen-Filiale, im Vorwort der Broschüre, die begleitend zur Ausstellung erschienen ist. Daher könne man das Engagement der Ehrenamtler nicht genug loben.
Gründung des Vereins war im Jahr 1990
Seit der Gründung im Jahr 1990 setzen sich die Mitglieder nicht nur für den Naturschutz ein, sondern erstellen auch wissenschaftliche Arbeiten und erwerben darüber hinaus auch Grundstücke, um sie vor der Bebauung oder anderem zu bewahren. "Los ging es damals mit dem Steinbruch Hofermühle-Süd", erinnert sich Dr. Wolfgang Gerß, Gründer des „Heiligenhauser Verein für wissenschaftliche Naturschutzpatenschaften“. Gemeinsam mit Silke Thus und weiteren Naturschützern ist es ihm ein wichtiges Anliegen, die Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern. "Und manchmal muss man dafür nicht unbedingt etwas machen, sollte sogar darauf verzichten, zu viel einzugreifen", so Gerß. "Der Teich an der Hofermühle hat sich im Laufe der Zeit zum Beispiel zu einer schönen Wildnis entwickelt." Und das eben nur, weil Flora und Fauna sich hier frei entwickeln könnten. Der ursprüngliche Besitzer des Grundstückes hatte aus wirtschaftlichen Gründen einst angedacht, den Teich zur Fischzucht zu verpachten.
Doch nicht nur hier fühlte sich der Heiligenhauser Verein zum Handeln veranlasst, auch die Görscheider Wiese und die ehemalige Deponie an der Friedhofsallee sowie der Abtskücher Stauteich seien wichtige Orte, an denen Flora und Fauna geschützt werden müssten. "Schauen Sie sich einfach die prächtigen Bilder an, dann verstehen Sie, was wir meinen", so Silke Thus. "Allein die vielen verschiedenen Wasservögel, die in der Abtsküche anzutreffen sind - das ist durchaus beeindruckend!"
Nicht umsonst wurde der Verein mit dem Umweltpreis der Stadt Heiligenhaus ausgezeichnet, betonte Heinz-Peter Schreven. Insgesamt 33 wissenschaftliche Arbeiten wurden seit 1990 erstellt, alle stehen Interessierten auf Wunsch zur Verfügung.
Information:
-Der „Heiligenhauser Verein für wissenschaftliche Naturschutzpatenschaften“ wurde im November 1990 gegründet.
-Die Mitglieder sind ortskundige Experten verschiedener biologischer Fachrichtungen.
-Alle Mitglieder sind ehrenamtlich im Naturschutz engagiert und stellen dem Verein Wissen und Zeit unentgeltlich zur wissenschaftlichen Betreuung von Naturschutzgebieten zur Verfügung.
-Der Verein hat zu diesem Zweck mehrere Patenschaftsverträge mit der Unteren Naturschutzbehörde abgeschlossen.
-Die Broschüre zur Ausstellung "Naturschutz in Heiligenhaus" ist an den Schaltern der Kreissparkasse erhältlich.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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