(von Toni Bertrams)
Nach zwei sehr starken Leistungen plant die TSG Sprockhövel in der Fußball-Westfalenliga den dritten Sieg in Serie. Indes stehen die Sportfreunde Niederwenigern in der Landesliga erneut vor einer anscheinend unüberwindbaren Hürde.
Westfalenliga, Gr. 2
Den Tabellenzweiten besiegt, beim Spitzenreiter gewonnen. Und nun kommt am Sonntag (15 Uhr, Im Baumhof) die SpVg. Olpe.
„Das wird ein ganz anderes Spiel“, glaubt Lothar Huber, der Trainer der TSG Sprockhövel. Ganz anders wird es vor allem deshalb, weil die Sauerländer eine eher defensive Fußball-Philosophie verfolgen. „Die werden“, sagt der TSG-Coach, „kompakt hinten drin stehen.“
Was allerdings bisher nicht immer erfolgreich war. Schon 22 Gegentore hat die Spielvereinigung kassiert, nur Schlusslicht BV Brambauer-Lünen (23) ist schlechter.
Lothar Huber gibt zwar zu bedenken, dass der Tabellensiebte aus Olpe in dieser Saison bereits einige gute Ergebnisse erzielt und unter anderem den TuS Ennepetal mit 3:1 besiegt hat: „Aber wenn wir die Aufgabe 100-prozentig vernünftig angehen und den Druck hochhalten, sollten wir das Spiel für uns entscheiden.“ Gegebenenfalls müsse sein Team auch geduldig sein.
Keine Sorgen braucht sich Lothar Huber um sein Personal zu machen. Sowohl Andrius Balaika als auch Sebastian Greitemann, die am vergangenen Sonntag in Wattenscheid leicht angeschlagen in der zweiten Halbzeit ausgewechselt wurden, können spielen. „Bei Sebastian“, so der Trainer, „war es ohnehin eher eine Vorsichtsmaßname, um ihn vor der Gelb-Roten Karte zu schützen.“
Landesliga Niederrhein, Gr. 1
Vor einer Woche der Tabellenzweite, jetzt geht’s zum Spitzenreiter. Beim Cronenberger SC haben die Sportfreunde Niederwenigern „ein ähnlich leichtes Spiel wie am vergangenen Sonntag gegen den TSV Ronsdorf“, sagt Trainer Jürgen Margref. „Da haben wir ganz gut mitgehalten.“
Ob das auch am Sonntag auf dem Horst-Neuhoff-Sportplatz an der Hauptstraße in Wuppertal gelingen wird? „Cronenberg ist eine abgezockte Mannschaft“, findet der Coach, der den Tabellenführer bei dessen 3:0 bei der SSVg 09/12 Heiligenhaus hat beobachten lassen. „Wir haben nicht viele Schwächen ausmachen können. Aber jedes Spiel beginnt bei null. Und den einen Punkt wollen wir erst einmal festhalten.“
Einer dieser „abgezockten Cronenberger“ ist übrigens Marc Bach. Der 33-Jährige besitzt Erfahrung aus 127 Regionalliga-Spielen, von denen er 60 für die SG Wattenscheid 09 bestritten hat.
Personell hat sich die Situation bei den Sportfreunden insofern entspannt, als Florian Machtemes seine Rot-Sperre abgebrummt hat und Luca Dobinski seine Leistenprobleme auskuriert zu haben scheint. Es kehren also zwei offensive Akteure zurück. Indes wird es für Defensiv-Mann Tobias Tempel bis Sonntag wohl zu knapp.
Bezirksliga Westfalen, Gr. 14
Auf der Asche an der Munscheidstraße ist es wieder deutlich dichter besiedelt. „Wir können aus dem Vollen schöpfen“, sagt Peter Kursinski, der Trainer von Hedefspor Hattingen, vor dem Heimspiel am Sonntag (15 Uhr) gegen den FSV Gevelsberg.
Da die zuletzt gesperrten Afeez Yaya OIa und Ufuk Mercimek zurückkehren werden, könnte es sogar ein 19-Mann-Kader sein. Für Humam Bourzoufi und Semih Inci sind dies aber offensichtlich schon zu viele Spieler, für sie bedeutet dies zu viel Konkurrenz, so dass sie ihren Abschied zur Winterpause angekündigt haben und nicht mehr dabei sind. Semih Inci wird wohl zur SG Welper wechseln.
Nicht zuletzt wegen des 3:1 beim SC Obersprockhövel sind die Hedef-Spieler „noch ein bisschen motivierter“, weiß Peter Kursinski. „Weil sie sehen, dass man, wenn man gewisse Dinge macht, auch erfolgreich sein kann.“
Gegen Gevelsberg, im Spiel des Tabellenfünften gegen den Tabellensechsten, rechnet der 55-Jährige damit, dass die Partie in der Defensive entschieden wird. „Für ein Tor sind wir immer gut. Und wenn wir wieder so gut gegen den Ball arbeiten wie vor allem in der ersten Halbzeit in Obersprockhövel, werden wir gute Chancen haben“, sagt er.
Wenn der TuS Hattingen am Sonntag (15 Uhr, In der Hei, Hasenwinkeler Straße 75) beim CSV SF Linden antritt, wird er dies mit einem guten Gefühl tun.
Nach dem 4:1 über den Geisecker SV konnte Spielertrainer Marius Kundrotas nämlich auch nach der Partie gegen den drei Klassen höher spielenden NRW-Ligisten KFC Uerdingen ein positives Fazit ziehen. „Das war ein absolut gelungener Test gegen eine hochklassige Mannschaft, das hat Spaß gemacht“, bilanziert er nach dem 2:6 (1:3). TuS-Torschützen waren Oliver Heinrich und Dennis Weber.
Die Qualität des Gegners vom Sonntag beschreibt Marius Kundrotas so: „Die Lindener sind für mich der Top-Favorit auf die Meisterschaft. Sie haben jetzt schon die beste Abwehr und den besten Sturm, obwohl sie zwei Spiele weniger haben.“
Also hat der TuS in diesem Stadtgrenzen-Duell überhaupt keine Chance? „Wir müssten schon einen Sahne-Tag erwischen, um dort zu punkten“, meint Marius Kundrotas, der voraussichtlich wieder auf Eduard Geik (Grippe) zurückgreifen kann.
Das 1:3 gegen Hedefspor Hattingen war für den SC Obersprockhövel die zweite Saison-Niederlage.
„Wir waren schlecht“, sagt Trainer Uli Sieweke. Überraschend kommen solche Leistungen für den 43-Jährigen allerdings nicht: „Ich habe doch schon vorher gesagt, dass du mit der Mannschaft nicht ganz oben bleiben wirst.“ Mit dieser jungen Mannschaft, die hin und wieder halt Lehrgeld zahlt.
Das soll sich aber am Sonntag (15 Uhr) in Wetter auf dem Kunstrasen Am Böllberg (Am Sportplatz 6) auf keinen Fall wiederholen. „Da muss ein Dreier drin sein“, sagt Uli Sieweke vor der Partie beim Tabellenvorletzten, der bisher erst einmal gewonnen hat, und zwar mit 5:3 beim SC Berchum/Garenfeld am 28. August. Optimistisch stimmt den SCO-Coach, dass er nach dem 1:3 gegen Hedef gespürt hat, dass „wir eine gute Truppe und die Jungs ihre Fehler schön eingesehen haben“.
Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
Nach zwei offensichtlich übermächtigen Mülheimer Gegnern wartet auf die Sportfreunde Niederwenigern II nun ein Kontrahent, gegen den etwas Zählbares herausspringen muss.
Mirko Kursinski, der Trainer, schmunzelt und verbessert: „Sollte!“ Die vier Punkte besser platzierte Essener SG 99/06 kommt am Sonntag (11 Uhr) zum Glückauf-Sportplatz. „Es wäre schon wichtig, dass wir die ESG-Punkte bei uns behalten. Das geht nur durch einen Sieg.“
Über die Essener, die in der vergangenen Saison aus einem 0:3 gegen Niederwenigerns erste Mannschaft noch ein 3:3 gemacht haben, weiß Mirko Kursinski nicht viel: „Aber die haben ein Jahr Bezirksliga-Erfahrung mehr.“
Fehlen wird am Sonntag weiterhin Sebastian Paas, der Knie-Probleme, aber keine passende Diagnose hat.
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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