In der Zeit vom 30. Oktober bis 13. November ist im Heimathaus Dingden eine
Sonderausstellung über die Arbeit des Dingdener Franziskanerpaters Josef
Schlütter zu sehen. Seine Nichte Hildegard Keiten wird Originaldokumente,
Bilder, Briefe und viele Gegenstände zeigen. Die Ausstellung wird ergänzt
durch einen Stand des Eine-Welt-Kreises Dingden. Daneben erscheint eine
136-Seiten starke Biographie über P. Josef Schlütter. Autorin ist Hildegard
Keiten. Passend zum Ausstellungsbeginn wird das Buch zum Preis von 15,00
Euro zum Verkauf angeboten.
P. Josef Schlütter wurde durch seine Familie geprägt. In Dingden verbrachte
er seine Kindheit und Jugend. Dingden war seine Heimat, die er später immer
wieder gerne besuchte. Von hier aus durchlief er seine Schulbildung bis zum
Abitur und fand anschließend den Weg zum Priestertum. Er fühlte sich
berufen, "für alle Menschen da zu sein". Diese Berufung führte ihn zur
Ordensgemeinschaft der Franziskaner und in die Mission nach Brasilien. Dort
verbrachte er den größten Teil seines Lebens im Dienst für die verarmten
Ureinwohner des Landes, die Landarbeiter und Indianer. Die Kraft für seinen
unermüdlichen Einsatz für die am Rande der Gesellschaft lebenden Menschen
schöpfte er aus seinem tiefen Glauben an die Nächstenliebe. Hier in
Brasilien lebte er seinen Glauben konsequent und bedingungslos. Der
plötzliche Tod von P. Josef Schlütter 2003 im Alter von nur 66 Jahren machte
viele Dingdener sprachlos und perplex. Sie waren betroffen und nachdenklich.
Erst jetzt erkannten sie seine ungeheure Lebensleistung. 2011 wäre er 75
Jahre alt geworden.
Autor:Sven Joosten aus Hamminkeln |
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