Gladbeck. Bluthochdruck? Auch für viele Gladbecker nicht mehr als eine Randerscheinung der heutigen Wohlstandsgesellschaft. Die Gefahr für den eigenen Körper wird dabei aber völlig unterschätzt, denn rein statistisch gesehen leidet auch jeder vierte Gladbecker an dieser chronischen Erkrankung.
Dabei besteht ein deutlicher Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und dem Auftreten von Folgeerkrankungen, die nachhaltig das Herz-Kreislaufsystem betreffen. Bluthochdruck begünstigt zum Beispiel Herzinfarkte und Schlaganfälle.
Trotz dieser bekannten Fakten werden zwei Drittel der Bluthochdruck-Patienten nicht hinreichend oder auch gar nicht behandelt. Und wenn trotz medikamentöser Therapie mit mindestens drei Blutdruckmedikamenten einschließlich eines so genannten "Diuretikums" (also "Wassertabletten") der Blutdruck nicht unter 140/90 gesenkt werden kann, spricht man von einer "therapieresistenten Hypertonie". Dabei reichen die Ursachen für eine nicht ausreichende Blutdruckkontrolle von einer nicht ausreichenden medikamentösen Therapie oder auch unregelmäßiger Medikamenteneinnahme bis hin zu zu einer unerkannten sekundären Hypertonie. Und eben diese sekundäre Hypertonie kann neben Erkrankungen der Niere auch durch hormonelle Störungen oder auch ein Schlafapnoesyndrom verursacht werden.
Am kommenden Samstag, 30. September, findet nun das 27. "Arzt-Patienten-Seminar" statt. Wissenschaftlich fundiert und allgemein verständlich wird das Experten-Team der "Katholischen Kliniken Emscher-Lippe" (KKEL), zu denen bekanntlich auch das Gladbecker St. Barbara-Hospital gehört, diagnostische als auch therapeutische Behandlungskonzepte vorstellen. So wird Dr. med. Heinz-Dieter Oelmann (Chefarzt der Klink für Neurologie) die Zusammenhänge zwischen Herz und Hirn beschreiben. Dr. med. Ulrich Peters (Leitender Oberarzt der Klinik für Innere Medizin und Facharzt für Pneumologie) erläutert, die ein Schlafapnoesyndrom den Blutdruck beeinflusst. Und Dr. med. Peter Gunther Auer (Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und konservative Intensivmedizin) wird überhormonellen Ursachen referieren.
Ergänzt werden die Fachreferate durch Einführungen in die Stressmedizin, verbunden mit praktischen Übungen zur Achtsamkeit, angeleitet von Dr. med. Mathias Weniger (Ärztlicher Leiter der Psychokadiologie der "Bergmannsheil und Kinderklinke Buer GmbH).
Dazu gibt es auch Angebote des "Kneipp-Verein Gladbeck", der den Besuchern kostenlos Limonaden, Tees sowie Brotaufstriche mit Kräutern aus dem eigenen Garten anbietet. Und wer möchte, kann kostenlos Blutzucker und Blutdruck messen lassen.
Besucher sind am Samstag, 30. September, ab 10.30 Uhr im Ratssaal des Alten Rathauses am Willy-Brandt-Platz in Stadtmitte willkommen. Die genannten Vortragsveranstaltungen beginnen um 11 Uhr. Natürlich wird kein Eintritt erhoben.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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