Vor 70 Jahren, am 27. Januar 1942, begannen die Deportationen jüdischer Frauen, Männer und Kinder aus Gelsenkirchen. Mehr als 350 Gelsenkirchener Juden wurden mit dem ersten Sammeltransport in das Ghetto Riga deportiert.
Das Gelsenkirchener Gedenken fällt auch mit dem Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau zusammen, der seit 1996 offiziell in der Bundesrepublik Deutschland den Opfern des Holocaust gewidmet ist. Erst im Oktober 2005 erklärten die Vereinten Nationen den 27. Januar zum internationalen Holocaust-Gedenktag.
Mit einer Gedenkveranstaltung soll am Freitag (27.) um 15.30 Uhr im Kurt-Neuwald-Saal in der Neuen Synagoge in der Georgstraße 2 an die erste Deportation aus Gelsenkirchen und an die Millionen Opfer des nationalsozialistischen Regimes erinnert werden.
Das Programm wird musikalisch gestaltet durch Benni Sarajinski mit der Klarinette und den Gesang von Viktoria Sarajinski. Wolfgang Heinberg, Peter Rose, Thomas Schöps und Gloria Tenenbaum tragen zum Programm bei mit Lesebeiträgen zu Erinnerungsberichten ehemaliger jüdischer Bürgerinnen und Bürger aus Gelsenkirchen, eines Auschwitz-Überlebenden und zum Holocaust aus Sicht eines Historikers. „El male rachamim“ und „Kaddish“, die Gebete der Trauernden, beenden die Gedenkfeier.
Zur Gedenkveranstaltung laden die Jüdische Gemeinde Gelsenkirchen und das Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen herzlich ein.
Um 17 Uhr besteht für die Gäste die Möglichkeit zur Teilnahme am Gottesdienst zum Schabbat.
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
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