Ausschnitte aus der Oper „Talestri. Regina delle Amazzoni“ sind am Samstag, 6. November, um 19 Uhr im Schloß Borbeck zu hören. Komponiert hat das Musikdrama Maria Antonio Walpurgis von Bayern (1724-1780), die Schwägerin der letzten Essener FürstÄbtissin.
Maria Antonia zählt zweifellos zu den vielseitig begabtesten Frauen des 18. Jahrhunderts: Die siebenfache Mutter war Komponistin, Dichterin, Malerin - und Politikerin. Der Gipfel ihres musikalischen Schaffens liegt in zwei Opernkompositionen.
Das besondere ihrer Oper „Talestri“ liegt darin, dass Maria Antonia gleich in dreifacher Weise schöpferisch-künstlerisch tätig wurde: als Verfasserin der italienischen Textvorlage, als Komponistin und als Interpretin der Hauptrolle. Sie schrieb sich somit ein Bühnenwerk auf den Leib. (Maria Kunigunde, die spätere letzte Essener FürstÄbtissin, spielte auf der Bühne ihre Schwester Antiope.)
Maria Antonia stützt sich in dem Musikdrama „Talestri“ auf den antiken Mythos einer Amazonenkönigin. Sie propagiert damit nicht nur ihr Ideal einer freien und unabhängigen, starken, herrschenden Frau, die Regierungsverantwortung übernehmen kann und will, sondern wirbt darüber hinaus für einen neuen Umgang der Menschen und Völker miteinander – und das lebendig mit mitreißender Musik: in den Accompagnato-Rezitativen am Puls der Zeit, in Duetten und langsamen Nummern substanzreich.
Neben der Ouvertüre, Rezitativen, Arien und einem Duett aus der Oper „Talestri“ stehen an diesem Abend von Johann Gottlieb Naumann (1741-1801) die "Sonate in D-Dur für Violine und Cembalo obligato" sowie von Nicola Antonio Porpora (1668-1768) die "Sonate D-Dur für Violine und Basso continuo op. 12 Nr. 11" auf dem Programm.
Karten zu diesem Konzert gibt es im Schloß Borbeck, Schlossstraße 101, zum Preis von 17 Euro, ermäßigt 14 Euro, Tel. (0201) 88 44 219.
Autor:Birthe Marfording aus Essen-Borbeck |
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