Kein Grund zum feiern... Evag jagdt Schwarzfahrer - der Steuerzahler finanziert

5. Oktober 2011
Am Rüttenscheider Stern, 45130 Essen

Schauderlich ist der Bericht über den "Einsatz" der EVAG am 5.10.11 in Essen.

Großrazzia der EVAG am Rüttenscheider Stern, in 41 Fällen musste die Polizei ausrücken, was das kostet, das wüsste an dieser Stelle gern der Steuerzahler.

Von 5.618 Kontrollierten konnten 180 keinen Fahrschein vorzeigen - wieviele davon hatten die für Monate im Voraus gezahlte Zeitkarten vergessen, Mehrfahrtscheine nicht abgestempelt? Bei wie vielen funktionierten mal wieder schlicht die Stempelautomaten in der U-Bahn / der Ticketautomat nicht?

Interessant wäre auch die Frage, wieviele zusätzliche Leiharbeiter die EVAG für diese Aktion eingestellt hatte, und vor welchem Hintergrund die Maßnahme erfolgte; wollte man hier die Qualität des Angebotes prüfen oder schlicht über minimale zusätzliche Personalkosten Sondereinnahmen erzielen?

Immerhin! In diesem Fall wären mit 180 x EUR 40 zu rechnen, sprich: 7200 EURO. Damit dieser "Erfolg" möglichst unmittelbar zu Buche schlägt, dürfen die unternehmensfremden Mitarbeiter nicht im Hochpreissegment beheimatet sein! Immerhin 6 Stunden/Mitarbeiter und 45 Minuten Pause sind für diesen Tag zu bezahlen.

Veranschlagt man ca. 20 Euro/Stunde inkl. Sozialversicherungsabgaben, bleibt trotzdem ein nettes Sümmchen übrig: Gehen wir von 10-15 Leute für diesen Einsatz aus, ergibt dies an reinen Leihkosten im höchstfall 300 Euro - Pause wird man hier nicht bezahlt, sondern Personal nach 6 Stunden ausgetauscht haben - da spart man zusätzlich! Blieben ca. 6900 Euro "Gewinn" für die EVAG, ein tolles Ergebnis!!

Bleibt ein kurzer Eindruck zu der Vorgehensweise nachzureichen: in feinster GSG 9 Manier standen die Mitarbeiter Spalier vor den Fahrzeugen, der Ton alles andere als geschäftsmäßig, von Freundlichkeit keine Spur - schließlich galt dem sogenannten Fahrgast der Generalverdacht: wer hier aussteigt ist nicht in 1. Linie Kunde sondern einer von denen, der laut EVAG, ein stetes steigen der Beförderungspreise allein verantwortet, und das ist in doppelter Linie ein Verbrechen, das ist eine ernste Angelegenheit, keine Basis für einen höflichen Umgang!

Abschließend fehlt einfach mal eine Angabe, wieviele von den verbliebenen 5.438 Fahrgästen der EVAG, die kontrolliert worden, monatlich im Voraus die Fahrtstrecke bezahlt hatten sprich: im Besitz eines Abos sind!

Dann hätte man sich die fahle Zahl von 3 % auch noch sparen können!

Autor:

Marcus Güdden aus Essen-Süd

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