Wanderausstellung über Reformatorinnen macht in Bergerhausen Station

5. Oktober 2017
Kirche Billebrinkhu00f6he, 45136 Essen
Lebensgroße Firguren laden zu einem Dialog auf Augenhöhe ein. Foto: Evangelische Kirche im Rheinland
  • Lebensgroße Firguren laden zu einem Dialog auf Augenhöhe ein. Foto: Evangelische Kirche im Rheinland
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Im Jahr des Reformationsjubiläums rückt der Reformator Martin Luther vielfach in den Vordergrund. Dabei war die Reformation gar keine „Ein-Mann-Show“: Dass auch Frauen maßgeblich reformatorisches Gedankengut verbreitet und gelebt haben und bis heute immer wieder für eine Erneuerung der Kirche eintreten, zeigt die Wanderausstellung „Reformatorinnen. Seit 1517.“, die vom 5. bis 15. Oktober in der Evangelischen Kirchengemeinde Bergerhausen Station macht. Blickpunkt der Ausstellung, die von der Gleichstellungsstelle der Evangelischen Kirche im Rheinland konzipiert wurde, sind acht lebensgroße Frauenfiguren, die eine Begegnung „auf Augenhöhe“ ermöglichen – darunter Katharina von Bora, Sibylle von Jülich und Dorothee Sölle. Roll-Ups und Audios führen zudem in die Biographien von 13 bedeutenden Frauen ein.

Umfangreiches Rahmenprogramm

Ein Begleitprogramm mit einer ganzen Reihe besonderer Veranstaltungen lädt dazu ein, sich dem Leben und Wirken bedeutender Reformatorinnen aus verschiedenen Perspektiven zu nähern: Was hat die Reformation den Frauen gebracht? Was sollte heute in Kirche und Gesellschaft erneuert und verändert werden? Bis zum 8. Oktober ist die Ausstellung zunächst in der Kirche auf der Billbrinkhöhe, Billebrinkhöhe 72, zu sehen. Die Präsentation beginnt hier mit einer Vernissage am Donnerstag, 5. Oktober, um 18 Uhr: Außer einführenden Worten und einem Empfang können sich die Gäste auf das Szenenspiel „Katharina von Bora und Martin Luther im Gespräch“ und Musik von Komponistinnen freuen. Am Freitag, 6. Oktober, besteht von 15 bis 17 Uhr die Möglichkeit zur individuellen Besichtigung. Ein Frauenabend mit Erzählcafé steht am Samstag, 7. Oktober, ab 18 Uhr (Einlass: 17 Uhr) auf dem Programm: „In Tischgesprächen werden einzelne Reformatorinnen vorgestellt“, heißt es dazu. „Wir überlegen gemeinsam, was sie uns heute noch zu sagen haben und fragen nach unseren eigenen reformatorischen Impulsen und Initiativen als Frauen von heute, in und außerhalb der Kirche.“ Am Sonntag, 8. Oktober, wird die Ausstellung um 10 Uhr Thema eines Mirjam-Gottesdienstes sein, bevor sie in die Johanneskirche an der Weserstraße 30 wechselt.

Von der Billebrinkhöhe in die Johanneskirche

In der Johanneskirche beginnt noch am selben Tag um 17 Uhr das Konzert „Ein feste Burg ist unser Gott“ mit Werken für ein Bläserensemble und Orgel; nach dieser musikalischen Begrüßung der Reformatorinnen und einer kurzen Einführung in die Ausstellung lädt die Kirchengemeinde zu einem „zünftigen Abendimbiss“ mit Wein, Brot und Käse ein. Am 11. und 13. Oktober besuchen Schüler aus der Theodor-Heuss-Grundschule die Präsentation. Auch in der Johanneskirche wird es einen Frauenabend mit Erzählcafé geben – der Termin ist am Mittwoch, 11. Oktober, um 18 Uhr (Einlass: 17 Uhr). Der Altenclub der Kirchengemeinde informiert sich am Donnerstag, 12. Oktober, von 16 bis 17 Uhr über das Leben und Wirken ausgewählter Reformatorinnen.

Theaterabend mit dem Duo Sago aus Rüttenscheid

Unter der Überschrift „Die Zeit der Erneuerung ist da! Lasst uns die Tore für eine neue Sicht der Dinge öffnen“ steht ein Theaterabend mit dem Duo Sago aus Rüttenscheid am Freitag, 13. Oktober, um 18 Uhr (Einlass: 17 Uhr) – Isabell Sandig und Ralf Gottesleben vermitteln den Besuchern einen originellen Einblick in die „weibliche Seite“ der Reformation, mit Lesungen, szenischem Spiel und Gesang. Individuelle Besichtigungsmöglichkeiten bestehen zudem am Montag, 9. Oktober, Dienstag, 10. Oktober und Samstag, 14. Oktober, jeweils von 15 bis 17 Uhr. Mit dem Abschlussgottesdienst „Reformatorinnen... und ich?“ am Sonntag, 15. Oktober, um 10 Uhr und einer anschließenden Finissage wird die Ausstellung verabschiedet. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei – Spenden sind willkommen.

Autor:

Stefan Koppelmann aus Essen

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