Heute Abend findet in Katernberg eine Protestveranstaltung statt, die vom Stadtverband Essen der Kleingärtnervereine e.V. veranstaltet wird. Worum es genau geht, erfahren Sie hier.
Lange brodelt es schon in den Kleingärten. Nun hat eine Rechnung der Stadtverwaltung das Fass zum Überlaufen gebracht. Der Kleingärtner schlägt zurück; nicht etwa mit Schaufel und Harke, sondern mit einer Protestveranstaltung.
Die Stadtverwaltung erwartet, dass die Kleingärtnervereine „Grüne Aue“ in Katernberg und „Bernetal“ in Altenessen für Straßenbaumaßnahmen mit aufkommen. Wie Heinz Schuster, Geschäftsführer des Stadtverbandes Essen der Kleingärtnervereine e.V.,erklärt, stützt die Verwaltung sich auf einen Ratsbeschluss. Danach müssen Kleingärten auf städtischem Grund Anliegerbeiträge nicht zahlen. Befinden sich die Grünparzellen jedoch auf privatem Grund, lasse sich der Beschluss anders auslegen.
Die Kleingärtner wollen die Zahlung verweigern und drohen mit Schließung ihrer Anlagen für die Öffentlichkeit: „Sollten wir zum Zahlen veranlasst werden, machen wir unsere Gartenanlagen zu“, schreibt Gerd Winkelhake, Vorstand des Gartenbauvereins Bernetal e.V. in einem offenen Brief an die Verwaltung. Dann könnten Außenstehende die Wege durch die Kleingärten nicht mehr nutzen.
Sein Verein habe neben einem Bescheid über Straßenausbaubeiträge auch die Rechnung für einen neuen Gehweg bekommen - der vor gut dreieinhalb Jahren gebaut wurde und kaum von den Kleingärtnern genutzt werde.
Heinz Schuster ist empört: „Die Stadt versteckt sich dahinter, dass sie im Moment kein Geld hat. Aber den umliegenden Städten geht es da nicht anders, und die schichten ihre Straßenbaukosten nicht auf die Kleingärtner um“. Schuster gibt zu bedenken, dass jemand, der an der umgebauten Straße wohnt, auf diese Weise sogar zweimal zur Kasse gebeten werde: einmal über die Miete und ein weiteres Mal für den Garten.
Von der Protestveranstaltung erhofft Schuster sich eine große Teilnehmerzahl: „Es gibt keine Kompromisse mehr für uns. Wir verweigern bis auf Weiteres die Zahlung“.
Die Stadtverwaltung selbst wollte dazu gestern keine Stellungnahme abgeben.
Das Treffen mit Podiumsdiskussion findet am heutigen Abend um 18 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus am Katernberger Markt statt.
Autor:Deborrah Triantafyllidis aus Gelsenkirchen |
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