Aus seinem Buch „Stille Helden aus Essen“ liest der Autor und Historiker Walter Kern am Mittwoch, 6. Mai, um 19 Uhr in der Marktkirche, Markt 2/Porschekanzel. Die Anthologie versammelt dreizehn Lebensgeschichten aus der Zeit des Nationalsozialismus – Berichte über Menschen, die verfolgt wurden, zum Beispiel weil sie jüdischer Herkunft waren, sowie über Bürger, die Bedrohten halfen, etwa indem sie sie versteckten.
Menschlich geblieben in einer unmenschlichen Zeit
Sie sind menschlich geblieben in einer unmenschlichen Zeit: Prominente Persönlichkeiten wie Berthold Beitz und Oskar Schindler, Gruppierungen wie der „Bund – Gemeinschaft für ein sozialistisches Leben“, aber auch Personen wie Pfarrer Adolf Hamel aus Altenessen und der Obergefreite Friedrich Winking, der wegen „Judenschmuggels“ zum Tode verurteilt wurde. Walter Kerns Buch macht diese Schicksale zugänglich; es führt an historische Orte der Verfolgung und des Widerstands in vier Essener Stadtteilen und bezieht dabei auch Dokumente der Gestapo und Kommentare von Historikern in die Schilderung ein. Die Lesung ist Teil einer Veranstaltungsreihe, die an den 70. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 1945 erinnert (Internet: Veranstaltungsreihe "Frieden zählt!").
Veranstalter ist das Essener Friedensforum. Der Eintritt ist frei.
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