Eigentlich kaum zu glauben, dass die weltweit meist gespielte Boulevardkomödie noch nie auf dem Spielplan des Theaters im Rathaus stand: „Boeing Boeing“.
Doch das ändert sich jetzt: Am morgigen Donnerstag ist Premiere. Zur Zeit wird noch geprobt - und zwar an einem ungewöhnlichen Ort. Im Untergeschoss der altkatholischen Kirche macht sich das weiße Bühnenbild - eine elegant-moderne Männerwohnung - wunderbar. „Dieser Raum ist ganz toll, es macht Spaß hier zu proben“, schwärmt Arzu Ermen, die vielen noch als Johnny Cashs Mutter bekannt sein dürfte. So ist das Schauspielleben: von der Farmerin zur Stewardess...
Auch Christoph Schlemmer, der seine Rolle liebt weil er „alle Frauen kriegt“, wie er lachend erklärt, schwärmt für das Gebäude und hat die Privatführung schon klar gemacht.
Nicht minder schwärmt er aber von „Boeing Boeing“, obwohl er es schon 119 Mal gespielt hat - immer an der Seite von Christopher Krieg, der in Essen wohnt. „Er ist Toni Curtis, ich bin Jerry Lewis“, meint Schlemmer im Vergleich zur erfolgreichen Verfilmung. Das Stück von Marc Camoletti aus den 60ern wurde zwar modernisiert, behält aber diesen ganz gewissen Charme: „Wir spielen in Rock Hudson/Doris Day.Manier.“
Das Stück ist nicht neu, der Überraschungseffekt nicht groß: „Nach einer Viertelstunde weiß jeder, worauf es hinausläuft“, meint Krieg. „Aber das ist nicht schlimm: Manchmal hat man besonderen Spaß an dem, was man schon kennt. Meine Frau guckt auch jedes Jahr Weihnachten „Vom Winde verweht“ weil es so schön ist.“
Und „Boeing Boeing“ ist keine Wiederholung, sondern immer wieder ein bisschen anders. Nur eines bleibt das Stück: Eine wirklich unterhaltsame Komödie.
Zu sehen ist sie vom 7. bis 17. April und 18. bis 24. Mai. Kartentelefon: 0201/2455555.
Autor:Melanie Berg aus Essen-Süd |
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