Unnahbar blickte sie von der Leinwand auf ihr Publikum, voll unstillbarer Sehnsucht sah sie in die Augen ihrer Liebhaber, mit wunderbarer Melancholie schaute sie hinaus zum Horizont und mit tiefer Stimme sang sie vom schmerzhaft-schönen Liebesleid: Zarah Leander. Sie war mehr Diva als Schauspielerin und ihre außergewöhnlich tiefe Stimme ist das, was sie bis heute legendär erscheinen lässt.
Ralf Gscheidle und Sabine Paas interpretieren bekannte Filmschlager wie „Der Wind hat mir ein Lied erzählt“ oder „Ich steh im Regen“ neu, aber auch unbekanntere Songs wie „Ich hab’ vielleicht noch nie geliebt“ oder „Schiff Ahoi“. Zwischendurch stöbert die Chansonette gnadenlos im Unterbewusstsein, erzählt fesselnde Geschichten über die „Sehnsucht nach der Sehnsucht“ und rezitiert hemmungslos Gedichte ebenso wie Kontaktanzeigen und Kochrezepte. Dabei kommen zum Beispiel auch Heiner Müller, Sigmund Freud und Herbert Grönemeyer zu Wort.
„Mit starker Bühnenpräsenz und großer musikalischer Kompetenz spielten und sangen sich die Künstler (Sabine Paas und Ralf Gscheidle) in die Herzen des Publikums. Theatralik ohne Überzogenheit, Emotionalität ohne Kitsch, große Gesten ohne Oberflächlichkeit – dies prägte den Gesangsabend“ (Münstersche Zeitung).
Sabine Paas lebt und arbeitet als Schauspielerin, Sprecherin und Chansonsängerin in Köln. Neben ihrer Tätigkeit für verschiedene Theater, Rundfunksender und Hörspiele gründete die studierte Theaterwissenschaftlerin 1999 das Vorlese- und Rezitationstheater „Lesen & Lauschen“ und 2006 – gemeinsam mit Ralf Gscheidle – das „Kleine Musiktheater“.
Ralf Gscheidle arbeitet als Musiker, Komponist, Dozent und Toningenieur in Köln und in Süddeutschland. Seit seinem Musikerdiplom im Hauptfach Akkordeon spielte er in verschiedenen Besetzungen für Theater, Film und Fernsehen.
Autor:Thomas Eicher aus Dortmund-Süd |
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