Zum diesjährigen Welttierschutztag am 4. Oktober möchte auch der Essener Tierschutzverein wieder auf die Bedürfnisse und Rechte der Tiere hinweisen. Unter dem Motto „Eine Stimme für die Tiere“ können Tierfreunde aus Essen und Umgebung am Donnerstag, 4. Oktober, von 13 bis 19 Uhr im Essener Albert-Schweitzer-Tierheim, Grillostraße 24, einen „Stimmzettel“ an einen Baum in der Tierheim-Eingangshalle heften.
„Hintergrund der Aktion ist ein dringend notwendiges und von den Tierschützern gewünschtes Verbandsklagerecht, bei dem einzelne Vereine und Verbände nicht für eigene Belange Klage erheben, sondern tierschutzrechtlich im Sinne der Allgemeinheit“, erläuter Tierheim-Mitarbeiterin Sandra Jansen.
Seit zehn Jahren steht der Tierschutz als Staatsziel im Grundgesetz. Das Tierschutzgesetz selbst wurde vor einem Vierteljahrhundert verfasst. „An der realen Situation der Tiere hat sich seither jedoch wenig geändert“, so Jansen. Daher fordern Tierschützer bundesweit dringend eine umfassende Novellierung des Tierschutzgesetzes, einhergehend mit der Einführung eines Verbandsklagerechtes.
Sandra Jansen: „Erfahrungen des Verbandsklagerechts in anderen Bereichen, z.B. dem Naturschutz, haben sich seit vielen Jahren bewährt. Nur Organisationen, die in jahrelanger Arbeit ihre Seriosität und Fachkompetenz unter Beweis gestellt haben, werden vom Staat als klageberechtigt zugelassen. Die Erfahrungen zeigen ferner, dass nicht mit einer Flut an Verbandsklagen zu rechnen ist. Im Bereich des Tierschutzes wird es vor allem darum gehen, Präzedenzurteile in Bezug auf umstrittene Haltungssysteme von Tieren an einem Ort gerichtlich zu prüfen. Das Urteil würde dann analog für alle anderen Orte gelten.“
Nähere Informationen zum Welttierschutztag und zur Novellierung des Tierschutzgesetzes gibt es auf der Internetseite des Deutschen Tierschutzbundes unter www.tierschutzbund.de
Autor:Melanie Stan aus Essen-Ruhr |
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