Nun, da der Bioladen "Kraut und Rüben" in der Kirchfeldstraße nicht mehr existiert, ist es komplizierter geworden, diese besonderen Lebensmittel zu erhalten. Das kann sich demnächst ändern: Der Vorberg-Hof, einer der fünf Biohöfe im Windrather Tal, Velbert-Langenberg, will den Betrieb als Solidarische Landwirtschaft weiter führen und dabei auch mit Interessierten aus Essen zusammen arbeiten.
Dazu wird es auch in Essen eine Informationsveranstaltung geben: am Samstag, 4.11.18 ab 17 Uhr im Freiraum am Weberplatz, der sich im Essener Zentrum neben der Kreuzeskirche befindet. Dieser Ort ist im Grünen Hauptstadtjahr Treffpunkt für viele Initiativen und Veranstaltungen geworden. Wer sich also weiter informieren und daran teilhaben möchte, ist herzlich zu dem Termin eingeladen:
Gründung einer Solidarischen Landwirtschaft im Windrather Tal
Krumme Gurken, reife Tomaten, Kühe mit Hörnern und grasende Hühner -
wer sich gerne regional, frisch und ökologisch ernährt, der bekommt in der
Region Wuppertal mit der „Solidarischen Landwirtschaft“ der
„Hofkooperative Vorberg“ im Windrather Tal bald eine neue
Versorgungsoption.
Ein Team aus 5 Landwirten hat den bereits seit 1987 bestehenden Demeterhof
im vergangenen Juli übernommen und möchte mit der Vermarktung über eine
„Solidarische Landwirtschaft“ neue Wege beschreiten. Erfahrungen mit
dieser Wirtschaftsform haben die Neugründer auf verschiedenen anderen
landwirtschaftlichen Betrieben gesammelt.
Was ist Solidarische Landwirtschaft? Das Konzept: Ein Bauernhof versorgt
eine Gruppe von Menschen in der Region mit hofeigenen Lebensmitteln. Die
dafür anfallenden Kosten werden unter den Abnehmern aufgeteilt. Das heißt
konkret, sie binden sich vertraglich für ein Jahr, monatlich einen Beitrag
zu zahlen. Dafür erhalten sie einmal pro Woche ihren Ernteanteil: auf dem
Hof Vorberg wird dieser Gemüse, Milchprodukte, Eier und Kartoffeln
enthalten und soll an Verteilstellen in Wuppertal, Velbert-Langenberg und
Essen ausgeliefert werden.
„Solidarische Landwirtschaft ist gut für die Verbraucher“, beschreibt das
Hof-Team die Vorteile einer solchen Wirtschaftsform. „Sie wissen, wo und
wie die Nahrungsmittel angebaut werden, wer sie anbaut und zu welchen
Kosten. Sie erhalten frische, vielfältige, und saisonale Nahrungsmittel
und fördern regionale Nachhaltigkeit. Dazu können sie bei mitmach-Aktionen
auf dem Hof die Herkunft ihrer Lebensmitel direkt erleben und
mitgestalten.“
Gut sei das Modell auch für die Menschen, die in der Landwirtschaft
arbeiten. „Viele Landwirte haben nur die Wahl, entweder sich selbst oder
die Natur auszubeuten oder ganz aus der Landwirtschaft auszusteigen. Ihre
Existenz hängt von Marktpreisen ab, auf die sie keinen Einfluss haben.
Auch der ökologische Landbau ist von diesem Mechanismus nicht ausgenommen.
In einer Solidarische Landwirtschaft haben wir als Landwirte ein
gesichertes monatliches Einkommen. Das ermöglicht eine Landwirtschaft, die
für Tier, Mensch und Natur gesund ist. Durch das solidarische Modell
können außerdem verschiedenen Einkommensklassen Zugang zu lokalen,
ökologischen Produkten leisten.“
Das Team vom Hof Vorberg lädt zu Info-Abenden in der Region ein, um das
Konzept näher zu erläutern und sich gegenseitig kennenzulernen:
2.11.2017, 20 Uhr Velbert-Langenberg, Cafeteria Windrathertalschule,
Pannerstr. 24
4.11.2017, 17 Uhr Essen, Freiraum Weberplatz
Weitere Infos:
solawi-vorberg@posteo.de
www.hofvorberg.de
www.solidarische-landwirtschaft.org
Autor:Susanne Wiegel aus Essen-Kettwig |
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