In Deutschland mehren sich nach der Silvesternacht in Köln die Stimmen, dass der Islam nicht zu Deutschland passe: Das Frauenbild sei rückwärtsgewandt und überhaupt herrsche eine Machomännerkultur, als ob es diese in Deutschland nicht gebe. Doch wurde im Verlauf der öffentlichen Debatte immer klarer, dass es den meisten Menschen gar nicht um Frauenrechte und Frauenbefreiung geht, sondern lediglich ein Anlass gesucht wurde, um gegen Musliminnen und Muslime zu hetzen. Es entstand eine Melange aus Ressentiments und Vorverurteilungen.
Die Opfer, die Betroffenen selbst, kamen nicht zu Wort. Dabei gibt es in Deutschland viele feministische Aktivistinnen und muslimische Wissenschaftlerinnen, die sich mit dem Thema Frauen und Islam auseinandersetzen. Wir wollen auf der Veranstaltung über das Bild der Frau im Islam, muslimische Frauen in Deutschland und den seit Januar ausufernden antimuslimischen Rassismus diskutieren. Dazu haben wir Assia Fillal von #Nafisa: Frauen – Gesellschaft – Islam eingeladen, deren Autorinnen zu den Verfassern und Mitzeichnerinnen des vielrezipierten Aufrufs #ausnahmslos gehören.
Assia Fillal studiert Psychologie und islamische Theologie. Sie engagiert sich seit vielen Jahren in der Empowerment Arbeit mit jungen muslimischen Mädchen und Jungen. In ihrer Tätigkeit als Teamerin beim Netzwerk für Demokratie und Courage in NRW setzt sie sich für eine diskriminierungsfreie und couragierte Gesellschaft ein. Seit einem Jahr ist sie auch als Mitstreiterin beim Nafisa-Team aktiv. Das Team will über Frauen im Islam, antimuslimischen Rassismus, Geschlechterverhältnisse und Geschichte diskutieren. Mit Artikeln, Interviews, Videos, Vorträgen und Posts bringen sie mehr Substanz in die Debatten rund um muslimische Frauen – in der Gesellschaft und der muslimischen Community rein.
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