Kameras und Kirchenbänke, Tontechnik und Talare, Regieanweisungen und Reliquien - wenn am Sonntag (24.7.) von 9.30 Uhr bis 10.15 Uhr der ZDF-Fernsehgottesdienst über den Sender geht, dann kommen in der Immanuel-Kirche in Marten (An der Wasserburg) genau diese Dinge zusammen.
Auch nach „unzähligen Proben“ - wie Pfarrer Christian Höfener-Wolf selbst sagt - macht der Geistliche so kurz vor dem spannenden Ereignis noch einen ganz entspannten Eindruck. Oder vielleicht gerade wegen dieser vielen „unzähligen Proben“? „Ja, wir sind schon ganz gut vorbereitet“, lacht Höfener-Wolf. „Aber ruhig bin ich nicht. Sondern total aufgeregt. Aber schön aufgeregt. So etwas macht man ja schließlich nicht jeden Sonntag.“
Zwischen dem ersten Gespräch und dem letzten „Fünkchen“ Aufregung am Sonntag sind rund neun Monate vergangen. In dieser Zeit haben alle Beteiligten den Inhalt des Gottesdienstes erarbeitet, ein Projektteam zur Vorbereitung ausgewählt und Texte sowie Lieder und Gebete ausgesucht, verworfen und sich neu entschieden - das alles unter der Federführung einer alten Bekannten: Elke Rudloff, ehemalige Pfarrerin der ev. Christus-Gemeinde in Lütgendortmund, arbeitet als Senderbeauftragte für evangelische Gottesdienste beim ZDF. Sie war es auch, die den Kontakt zur Elias-Gemeinde und Pfarrer Höfener-Wolf herstellte.
„Nachdem dann der grobe Inhalt festgelegt war, haben wir auch schon mit dem Erarbeiten der Texte und den Proben begonnen“, erzählt der Pfarrer Höfener-Wolf. „Was aber besonders lustig war, ist die Tatsache, dass wir die einzelnen Teilstücke minutiös mit der Uhr gestoppt haben. Schließlich dürfen wir die Gesamtlaufzeit von exakt 44 Minuten und 33 Sekunden nicht überschreiten.“
Generalgeprobt wurde das erste Mal vor etwa drei Wochen - die letzte Probe findet am heutigen Samstag statt. „Da dürfen auch sehr gerne Zuschauer dazu kommen“, verrät Christian Höfener-Wolf. „Die Probe ist um 17 Uhr. Wer möchte, und vielleicht am Sonntag zur Live-Übertragung nicht kommen kann, ist herzlich eingeladen.“ Auch bei der letzten Generalprobe am Samstag sind die Fernsehkameras, Tontechniker, Beleuchter und viele weitere Menschen mit am „Set“.
„Das ist wirklich eine spannende Sache. Rund 70 Leute vom ZDF sind an der Produktion beteiligt - und dann natürlich noch die Mitglieder unserer Gemeinde“, lässt Höfener-Wolf nun doch etwas Respekt vor der Größe des Projektes „Fernsehgottesdienst“ verspüren.
Wer dabei sein möchte sollte am Sonntag um 9 Uhr in die Kirche kommen, um sich einen guten Platz zu sichern.
Autor:Katharina Steinhüser aus Dortmund-West |
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