Oscar Wilde (1854-1900) war Narziss und Dandy, Provokateur und Satiriker. Mit typischen Requisiten wie langer Haartracht, samtenen Kniebundhosen und erlesenen Kunstobjekten adaptierte und ironisierte er zugleich die seinerzeit herrschende Ästhetisierung aller Lebensbereiche. Seine Exzentrik wurde schnell zur Zielscheibe des Spottes. Sein Aufstieg war dennoch kometenhaft – ebenso schnell wurde er nach Aburteilung seiner Homosexualität diskreditiert und starb vereinsamt im französischen Exil.
Die Märchen-Satiren Oscar Wildes werden von der Literaturkritik bis heute als seine besten Werke empfohlen. Die Lesung greift einige Beispiele aus seinen beiden Märchensammlungen heraus und verbindet sie mit kulturgeschichtlichen und biographischen Randbemerkungen.
Ellen Stramplat, die in Gelsenkirchen lebt, ist 2. Vorsitzende von Melange e.V. und passionierte Vorleserin.
Thomas Eicher ist Kulturmanager und promovierter Literaturwissenschaftler, Autor und Herausgeber zahlreicher Fachpublikationen und Anthologien.
Autor:Thomas Eicher aus Dortmund-Süd |
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