„Zurück zu den Wurzeln“ hieß es am Dienstagabend für das Jugendforum Lütgendortmund. In seiner fünften Auflage kehrte das Projekt zur politischen Beteiligung von Teens und Jugendlichen an den Ort seiner Premiere zurück, der Jugendfreizeitstätte (JFS) Marten.
Nach dem Grußwort von Bezirksbürgermeister Heiko Brankamp begann der Abend mit einer Schrecksekunde für die jungen Tänzerinnen von „Just Dance“. Die Technik streikte. Als die Musik sich dann doch starten ließ, führten sie ihre „Tanzperformance“ mit perfektem Rhythmus vor. Der kräftige Applaus entschädigte für den Schrecken.
Es war der Einstieg in einen Abend, an dem rund 60 Jugendliche wieder ihre Ideen einbrachten und sich für ihre Interessen einsetzten, während Bezirkspolitiker interessiert das Jugendforum in Aktion beobachteten. Ein Themenschwerpunkt kristallisierte sich schon bald heraus. Unzählige Ideen, was man am Freizeitangebot für Jugendliche im Stadtbezirk verbessern kann, sprudelten aus den Beteiligten heraus. Vor allem wurden Wünsche zu Ausflügen, Sportangeboten und besseren technischen Ausstattung der Jugendfreizeiteinrichtungen genannt.
Um eine Übersicht in die Vielfalt der Vorschläge zu bekommen (es wurden 65 gezählt), verteilten die Teilnehmer Punkte für die besten Ideen. Jessica und Vanessa, die mit großem Engagement am Jugendforum teilnahmen, präsentierten anschließend die Top 10.
Beliebteste Ideen und Wünsche an diesem Abend waren neue Spielekonsolen für die Jugendfreizeiteinrichtungen, die Suche nach einem geeigneten Mitarbeiter für die Betreuung des Tonstudios in der JFS Marten und Ausflüge und Übernachtungsaktionen durch die Freizeiteinrichtungen. In die Top10 schaffte es auch der Wunsch „Trainingsraum ändern“. Nicht nur die Moderatoren des Abends waren zunächst ratlos. Es handelte sich um das Verlangen, die „Nachsitzregelung“ an der Heinrich-Böll-Gesamtschule zu verändern. Schüler müssen bei einigen Verstößen in einem „fremd“ genutzten Trainingsraum nachsitzen, was viele nicht toll finden. Ebenso kurios war die Forderung nach der Verlängerung von „Pflaumenkirmes“ und Dorffest, was nicht nur bei den Jugendlichen mit Kopfnicken Zustimmung fand. Darüber hinaus gab es über vierzig weitere Anregungen zu verschiedenen Themenbereichen: u. a. Ausbildung sollte mehr praktische Anteile haben, mehr Kurse zur Berufsausbildung, gemeinsame Umweltaktionen, mehr Spielflächen in Marten. Auch diese Ideen sollen nach Möglichkeit von den Organisatoren des Jugendforums berücksichtigt werden.
Jugendforumssprecher Martin Schmitz zeigte sich mit der Beteiligung zufrieden: „Die vielen Vorschläge zur Verbesserung der Freizeitangebote machen deutlich, was die Jugendlichen interessiert. Und dass so viele Besucher aus Jugendfreizeiteinrichtungen dabei sind zeigt, wie wichtig es ist, Jugendliche kontinuierlich zu beteiligen und sie aktiv in die Gestaltung der an sie gerichteten Angebote einzubinden.“ Da man an diesem Abend auch je zwei neue Vollzeit- und Teilzeitkräfte für die beiden Jugendfreizeiteinrichtungen in Lütgendortmund und Marten vorstellen konnte, geht man im Jugendforum davon aus, dass viele Ideen auch umgesetzt werden können. „Diese Neueinstellungen sind ein Erfolg, für den sich gerade unser Jugendforum aktiv eingesetzt hat,“ freute sich Martin Schmitz.
Autor:Martin Schmitz aus Dortmund-West |
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