Ein Puppenhaus, einen Plüsch-Hund oder ein Schmink-Set - das sind Dinge, die man erwarten würde, wenn man ein kleines Mädchen nach ihren Weihnachtswünschen fragt. Nicht so Freya (5) aus Rahm. Sie fand, dass NRWs Ministerpräsidentin Hannelore Kraft den Kids ruhig einmal etwas vorlesen könnte.
Stolz glänzen Freyas Augen und sie grinst schelmisch, als ich mir ihr über den großen Tag am kommenden Donnerstag (7. Juli) spreche, wenn Ministerpräsidentin Hannelore Kraft nur auf ihren Wunsch in den Astrid-Lindgren-Kindergarten kommt - auch wenn sich die Fünfjährige an das Aussprechen des Wunsches nicht mehr ganz erinnern kann.
„Wie das halt so ist, bei Kindern in ihrem Alter“, lacht Kindergartenleiterin Rita Brandt. „Manchmal können sie sich ja auch schon nicht mehr daran erinnern, was sie zu Weihnachten bekommen haben, wenn sie Anfang Januar wieder den Kindergarten besuchen.“
Ich allerdings habe schon den Eindruck, dass Freya jetzt wieder genau weiß, was sie da im Dezember 2010 „angerichtet“ hat. Aber wie kam es eigentlich dazu? „Bei uns steht öfter mal der TV-Sender Sat1 vor der Tür. Immer, wenn es zum Thema passt, drehen sie hier im Astrid-Lindgren-Kindergarten kleinere Beiträge für die lokale ‚17:30‘-Sendung“, verrät Brandt. So auch im vergangenen Jahr kurz vor Weihnachten. „Die Kids durften vor laufender Kamera ihre Weihnachtswünsche äußern - und Freya hat sich eben gewünscht, dass Hannelore Kraft zu uns in den Kindergarten kommt und etwas vorliest“, erklärt die Leiterin. Ist das nicht etwas ungewöhnlich für ein fünfjähriges Mädchen? „Klar, eigentlich schon, aber Freyas Eltern sind politisch sehr engagiert, darum kann ich mir das schon erklären“, sagt Rita Brandt.
Die Aufnahmen von Freya wurden Hannelore Kraft gezeigt. Sie freute sich über diesen Wunsch und sagte sofort zu. Daraufhin wurde der Termin für den 7. Juli abgemacht und vermutlich übt Frau Kraft schon ihren vorzulesenden Part aus dem Buch „Die kleine Raupe Nimmersatt“. Was aber fest steht ist: Auch Freya freut sich. Auf die Frage, wie sie das denn fände, dass die Ministerpräsidentin allein auf ihren Wunsch in den Kindergarten kommt, antwortet sie ganz schüchtern, kurz und knapp: „Toll!“ Und dann folgt wieder Freyas schelmisches Grinsen.
Autor:Katharina Steinhüser aus Dortmund-West |
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