Im Dezember und Januar „struppst“ es im „caféplus“ im Gnadenort 3-5. Das offene Café der aidshilfe dortmund lädt wieder ein zur Vernissage, diesmal stellt die Bochumer Künstlerin Andrea Tändler ihre quietschbunten Spezialitäten in Acryl aus: die Struppse sind kleine zerzauste Lebewesen mit flauschiger Nase, die sich in Szenerien des menschlichen und zwischenmenschlichen Alltags wiederfinden, schwarzer Humor inbegriffen. Ob beim Feiern oder Arbeiten, in absurden oder (fast) realistischen Situationen – die haarigen Figürchen nehmen alles in die Hand. Sie sitzen angekettet im Zahnarztstuhl, knutschen ihren besten Freund in der Kneipe, beenden mit großem Hallo eine Beziehung oder treten beim Altenheimfest zum Rollstuhlrennen an. Hauptsache, die Haare flattern.
Struppse entstanden eher durch Zufall im Jahr 2005 durch die Hand der Autodidaktin Andrea Tändler, die sich seit 2002 intensiv der Malerei widmet, und reisen seitdem in immer neuen Bildern auf zahlreichen Kunstmärkten und Ausstellungen im und ums Ruhrgebiet herum. Beste Gelegenheit, Ende des Jahres mal wieder ein Beinahe-Heimspiel zu machen: Corinna Kleinmann von der Aidshilfe Dortmund hat zugeschlagen und bekommt die Struppse für zwei Monate. Nicht nur, dass die Räumlichkeiten des Caféplus viel für eine Ausstellung zu bieten haben, Andrea Tändler möchte auch die Idee und Arbeit des Cafés unterstützen, für mehr Offenheit und Informationen zum Thema HIV zu sorgen und einen ungehemmten Umgang mit dem Thema zu ermöglichen.
Autor:Thomas Josch aus Dortmund-City |
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