Ein erzählerisches Großpanorama, ein Kaleidoskop höchst unterschiedlicher Lebenswelten.
Eine kaum überschaubare Menge Figuren tritt in Ulrike Anna Bleiers Roman auf, sie agieren miteinander und oft auch aneinander vorbei. Ihre Wege kreuzen sich oder driften auseinander wie Parallelen auf einer gekrümmten Fläche. Am liebsten halten sie sich in Einkaufszentren, auf Autobahnen oder in Krankenhäusern auf und sind vor allem mit dem Alltag beschäftigt. Der Text besticht durch eine sehr eigene Sprache, lakonisches Erzählen und unterschwelligen Humor.
Ein völlig neues Konzept des Erzählens: Ulrike Anna Bleier verzichtet auf ein einheitliches dramaturgisches Gerüst. Die Ereignisse erscheinen zufällig und beeinflussen sich doch gegenseitig. Die Anordnung der Texte folgt keiner starren Chronologie, sondern Konzepten wie Kilometerangaben, Jahreszahlen oder Blutdruckwerten. Ein Einkaufsbeutel voller Episoden. Die Welt selbst tritt als Erzählerin auf! Sie kennt keine Hauptfigur, keine Hierarchie der Ereignisse.
Ulrike Anna Bleier lebt in Köln. Ihr Debütroman „Schwimmerbecken“ stand auf der Hotlist der zehn besten Bücher aus unabhängigen Verlagen. Für ihr Romanprojekt „Spukhafte Fernwirkung“ wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Dieter-Wellershoff-Stipendium, einem Arbeitsstipendium der Kunststiftung NRW sowie dem Kanada-Stipendium des Bayerischen Kunstministeriums.
Moderation: Arnold Maxwill
Weitere Infos zum Buch beim Lichtung-Verlag: www.lichtung-verlag.de
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.