2017 jährt sich die Oktoberrevolution zum 100. Mal. Aus diesem Anlass widmet sich das Projekt Sturm auf den Winterpalast: Forensik eines Bildes jener Fotografie, die wie keine andere zum Symbolbild dieser Revolution geworden ist: dem Sturm auf das Winterpalais. Allerdings stammt das Foto nicht vom historischen Ereignis selbst, sondern von einem theatralen Reenactment. 1920 erhielt der russische Theaterregisseur und -theoretiker Nikolaj Evreinov den Auftrag, zum 3. Jahrestag der Revolution die Einnahme des Winterpalais nachzustellen. Der Sturm selbst hatte jedoch in dieser Form so nie stattgefunden. Und doch wurde aus der Fotografie eines Theaterereignisses ein ‚historisches Dokument’. Die Ausstellung Sturm auf den Winterpalast: Forensik eines Bildes präsentiert alle erhalten gebliebenen Aufnahmen des Reenactments von 1920 (ein Film, ca. 100 Fotografien) und die Dokumentwerdung des Fotos in der sowjetischen Geschichtsschreibung in Bildbänden, Schulbüchern, Zeitungsreportagen und Ausstellungen. Neben der minutiösen Rekonstruktion der Aufnahmesituation werden zeitgenössische Künstler*innen eingeladen, neue Arbeiten zu produzieren, die auf Evreinov antworten bzw. ihn kommentieren und sich mit den Themen Geschichte, Erinnerung, Reenactment und Wiederholung auseinandersetzen.
Eine Ausstellung mit Arbeiten von Chto Delat, Nikolaj Evreinov, Waldemar Fydrych (Orange Alternative), Cristina Lucas, Kazimir Malevich, Milo Rau, Peter Watkins, u.a.
Kuratiert von Dr. Inke Arns (HMKV) und Prof. Dr. Sylvia
Sasse (Universität Zürich)
Förderer und Kooperationspartner
Gefördert durch die
Kulturstiftung des Bundes
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW
, Schweizerischer Nationalfonds
Kooperationspartner
Universität Zürich (CH)
Partner
Gessnerallee, Zürich (CH), Muzeum Sztuki, Lodz (PL)
Hauptförderer HMKV Dortmunder U - Zentrum für Kunst und Kreativität
Medienpartner HEIMATDESIGN
Autor:Peter Bell aus Dortmund-City |
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