Skandal Zirkus Universal Renz vom 20. bis 30. Oktober in der Stadt
Scheinheilige Zirkuswelt
Wieder kommt ein Zirkus mit Wildtieren in unsere Stadt. Diesmal der Skandal Circus Universal Renz. Neben der Tatsache, dass artgerechte (Wild-) Tierhaltung unter Zirkusbedingungen generell nicht möglich ist, kommt es gerade bei diesem Zirkus immer wieder zu Zwischenfällen. Mehrfach kam es zu Tierausbrüchen und Beschlagnahmung von misshandelten Tieren durch Amtstierärzte. Neben den graphierenden Verstößen und rechtskräftigen Urteilen wegen schlechter Tierhaltung ist Zirkusdirektor Daniel Renz in den letzten Jahren vor allem dadurch aufgefallen das er Amtstierärzte bedroht hat und Beleidigungen und Körperverletzungen gegen Zirkuskritiker verübt hat. Dafür ist er schon mehrfach von verschiedenen Amtsgerichten rechtskräftig verurteilt worden.
Das Daniel Renz gegenüber den Medien sogar behauptet, Tierschutz sei ihm und seinem Zirkus wichtig, ist mehr als scheinheilig. Weil die sibirischen Tiger nach seiner Aussage nun nicht mehr durch Feuerreifen springen müssen macht er sich zum Tierschützer? Das Gegenteil ist der Fall. Neben seiner persönlichen zweifelhaften charakterlichen Eignung als Tierhalter ist es seit langen bewiesen, das die Haltung von Tieren wie Elefanten, Raubtieren, Nashörnern und ähnlichen Wildtieren in Zirkussen nicht tiergerecht ist.
Die Bundesärztekammer spricht sich mittlerweile ebenso für ein Wildtierverbot im reisenden Zirkus aus wie auch eine Mehrheit der Bevölkerung. Im Bundesrat gab es bereits 2003 einen Entschließungsantrag für ein grundsätzliches Verbot von Wildtieren im Zirkus. Leider wurde bisher davon nichts umgesetzt – im Gegensatz zu 13 anderen europäischen Ländern, die bereits Einschränkungen bezüglich der im Zirkus genehmigten Tierarten erlassen haben. Auch immer mehr Prominente sprechen sich für ein Verbot aus, darunter auch Rocklegenden wie Udo Lindenberg, Bill und Tom von Tokio Hotel oder Hella von Sinnen.
Autor:Holger Over aus Dortmund-Süd |
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