Ska in Dortmund – das heißeste Musikevent im Januar hat sich zum erfolgreichen Dauerbrenner entwickelt.
Zum nun schon fünften Mal öffnet die „Ruhrpott Ska Explosion“ am Samstag, 21. Januar, im Dietrich-Keuning-Haus ihre Tore. Wie gewohnt bietet sich den Ska-Fans aus Westfalen eine Band-Riege der internationalen Spitzenklasse, die in Dortmund bis zum frühen Morgen einheizen wird.
Große Bühne, großer Name: Roy Ellis ist zurück im Ruhrpott! Mit seiner Band Symarip gehörte er zu den ersten in der Ska- und Rocksteadyszene, die sich mit ihren Texten der jungen englischen Skinheadbewegung widmeten. Skinheadreggae hieß das Ganze nun und vereinte englische Subkultur mit der Kultur westindischer Migranten. „Skinhead Moonstomp“, „Skinhead Girl“ oder „Skinhead Jamboree“ sind nicht nur Klassiker des Genres, sondern werden bis heute zigfach gecovert. Roy Ellis ist einer der letzten großen Protagonisten des Ska und Rocksteady und einer der ganz großen Stars in Dortmund.
Sehr viel mehr als eine Begleitband sind Thee Hurricanes. Dieses Kollektiv versammelt einige von Los Angeles’ herausragendsten Spezialisten in Sachen Rocksteady & Reggae der 60er-Jahre. Mit Brian Dixon, Mitbegründer der Aggrolites oder Scott Abels (Ex-Hepcat) a.k.a. Stahl seien zwei Ikonen genannt. Diese Musiker lernten direkt von den Originaltons der Szene und standen mit so vielen von ihnen auf der Bühne. Roy Ellis a.k.a. „Mr. Symarip“ oder Jimmy Cliff greifen regelmäßig auf die Thee Hurricanes zurück.
Ruts/Ruts DC aus London waren einst Englands musikalischer Brennpunkt, mischten Punk mit dem Groove und den Slogans karibischer Zuwanderer („Babylon’s Burning“, „Jah Wars“) und hatten auch ein Auge auf die aufkommende Skinheadbewegung („Staring At The Rude Boys“). Dann starb Sänger Malcolm Owen an Heroin. Man benannte sich um in Ruts DC, Gitarrist Paul Fox übernahm den Gesang, die Band spielte mit „Rhythm Collision“ ein Album ein, dessen Verquickung von Dub- und Rockelementen zukunftsweisend war, aber unbeachtet blieb, weshalb man sich 1983 trennte. Vorerst. Denn bis 2008 sprach sich die Qualität besagter Platte dann doch noch herum, weshalb die Ruts-Urgesteine David Ruffin und John Jenkins (auch Fox war inzwischen gestorben) seither wieder Konzerte geben.
Die Valkyrians gründeten sich 2002 in Helsinki. Musikalisch bezieht diese fünfköpfige Band ihre Wurzeln aus dem jamaikanischen Early Reggae und Rocksteady der 1960er Jahre, wie auch aus dem britischen 2-tone der 1970er Jahre. Eine besonders smarte Band, die dem Genre mehr als nur grandiose Ohrwürmer, einfallsreiche Coverversionen und eine abgedrehte Bühnenshow zu geben hat. Es handelt sich hier derzeit einfach um eine der besten europäischen Ska-Bands überhaupt. Live wissen die Herren aus Helsinki absolut zu überzeugen.
Britpop, Two Tone, Dub & Punk heißen die Zutaten für diesen mitreißenden Sound von The Talks. Ihre „Two Tone Punk Vibes" bestimmen auch ihre neue Platte („Hulligans“). Neben Ska & Reggae findet man Ska-Punk-Bretter wie "Friday Night" und sogar Songs, die sich irgendwo zwischen Punk- und Indierock einstufen lassen. Extrem vielseitig und von höchster Qualität - eine der vielversprechendsten Bands der Szene!
Leo and The Line Up, grandiose Band aus Kopenhagen, spielen fulminanten Ska & Early Reggae mit Soulful Power. Frontmann und Sänger Kevin Leo schart sechs stilsichere Vollblutmusiker und drei reizende Backrounddamen um sich. Zusammen ergibt das einen hochprozentigen Cocktail aus Early Reggae, Ska und ganz viel Soul.
Los Placebos gründeten sich 1994 und gehören heute immer noch zu den angesagtesten Ska-Acts aus dem Pott. Legendär und gefürchtet für schweißtreibende Konzerte und schnittige Offbeatattacken präsentiert sich der Ruhrpottzehner heute genauso wie am ersten Tage und spielt schönen groovigen tanzbaren Ska, gewürzt mit einem Schuss Pop und Soul.
Abgerundet wird das Line Up durch ein Wahnsinnspaket, das Angel City Records aus Los Angeles entsendet: Xiantoni Ari, Xavier A. Lynch & Jackie Mendez stehen in Dortmund auf der Bühne - begleitet von den Thee Hurricanes. Dazu – nicht zu vergessen – die lokalen Helden vom Bunga Bunga Club, die allesamt dafür sorgen dürften, die 5. Auflage der Ruhrpott Ska Explosion zum starken Festival vor großartiger Kulisse werden zu lassen.
Die Fakten:
Ruhrpott Ska Explosion,
Dortmund, Dietrich-Keuning-Haus
Samstag, 21. Januar, Start 16 Uhr
Tickets VVK: 29,40 Euro
www.ruhrpott-ska-explosion.de
Autor:Holger Drechsel aus Dortmund-Nord |
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