100 Jahre naturkundliche Bildung, 100 Jahre Bewahrung der Schätze der Natur: Am 30. Mai 1912 öffnete das „Naturwissenschafliche Museum“ in Dortmund erstmalig seine Pforten. Am Sonntag, 3. Juni 2012, lädt das Museum für Naturkunde daher zur großen Feier des 100. Geburtstags ein.
Nordstadt. Nach dem offiziellen Festakt für geladene Gäste am Vormittag folgt ab 13 Uhr ein Tag der offenen Tür mit einem bunten Programm für Groß und Klein. Ab 19 Uhr klingt der Feiertag bei einem Glas Guinness oder Whisky mit hish Folk von Mark Bennett und seiner Band gemütlich aus. Der Eintritt ins Museum ist an diesem besonderen Tag kostenlos.
In einer Zeit wachsenden naturkundlichen Interesses war 1887 der Naturwissenschaftliche Verein Dortmund gegründet worden, der sich für die Einrichtung eines Naturkundemuseums einsetzte. Prof. Edgar Weinert, als Oberreallehrer für die naturkundlichen Sammlungen seiner Schule verantwortlich, wurde 1909 Vorsitzender des Vereins.
Unter seiner Führung gelang die Museumsgründung: Am 30. Mai 1912 wurde das „Naturwissenschaftliche Museum“ in der Viktoriastraße 25 eröffnet Es präsentierte die Sammlungen der Dortmunder Oberrealschule und privater Sammler aus dem Naturwissenschaftlichen Verein. Prof. Weinert diente – neben seiner Tätigkeit als Lehrer – nebenamtlich als Direktor des Museums.
Durch umfassende Sammlungstätigkeit herrschte bald Platzmangel. Der Umzug in größere Räumlichkeiten gelang aber erst unter Weinerts Nachfolger, Dr. Hermann Scholtz: Im Jahre 1934 zog das Naturkundemuseum in ein Gebäude in der Balkenstraße (heute Friedensplatz 3).
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, im Frühjahr 1945, wurden mehr als 80 Prozent der wertvollen Sammlungsbeslände im Bombenhagel eines Großangriffs auf die Dortmunder Innenstadt vernichtet. Die Ausstellungsräume in der Balkenstraße wurden bald notdürftig wieder hergerichtet, die Bestände des Museums wuchsen schnell wieder an.
Langjährige Bemühungen um einen Neubau mündeten 1976 schließlich in den ersten Spatenstich am heutigen Standort gegenüber dem Fredenbaumpark. Am 24. Mai 1980 wurde das neue Museum für Naturkunde an der Münsterstraße schließlich eröffnet und sofort zu einer beliebten Attraktion mit mehr als einer Million Besucher allein bis zum Jahr 1988.
Besucherstärkstes Museum
Heute noch ist das Naturkundemuseum das besucherstärkste städtische Museum und mit fast 500 Einzelveranstaltungen pro Jahr ein bedeutender außerschulischer Lern- und Erlebnisort für Dortmund und Umgebung.
Mit der Sanierung des Großaquariums seit dem Jahr 2010 begann die Neugestaltung des Naturkundemuseums. Sie wird in den nächsten Jahren fortgesetzt, um die Exponate und Ausstellungsinhalte zeitgemäß zu präsentieren.
Das Programm
11-13 Uhr: Festakt mit geladenen Gästen. Festrede: Dr. Bend Herkner, Leiter des Senckenberg-Naturmuseums, Frankfurt/Main.
13-18.30 Uhr: Buntes Festprogramm für die ganze Familie
13 & 15 Uhr: Historische Führungen durch das Museum mit .Prof. Weinert“.
13.30 & 15.30 Uhr: Führungen durch den Geo-Garten.
14 & 16 Uhr: Wissenschaftsshows der Physikanten. Mineralienbestimmung, Führungen durch das UV-Kabinett, Vorführungen in der Edelsteinschleiferei, Mineralien- und Fossilienland, Spinnen zum Anfassen, Steinzeitvorführungen, Gesteinsmemory, Bastelstand und eine Hüpfburg
19 Uhr: Konzert und Whisk(e)ybar; lrish Folk mit dem Mark-Bennett-Duo.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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