„Mit Trauer und Bestürzung“, so Superintendent Michael Stache von den Vereinigten Kirchenkreisen Dortmund, „gedenkt die Evangelische Kirche in Dortmund und Lünen den Opfern der Terroranschläge in Norwegen.“ Das Leid, das über dieses friedliche Volk gekommen ist, mache viele Menschen sprachlos. „Und dennoch dürfen wir nicht aufhören, unser Wort gegen Hass und Gewalt – auch hier vor Ort – zu erheben.“
Der rechtsextreme Täter wird in der Berichterstattung häufig als „christlicher Fundamentalist“ bezeichnet. „Doch im Grundsatz widerspricht sein Handeln allen christlichen Werten und Normen“, so Stache weiter. Das Christentum basiere auf den Grundlagen von Nächstenliebe, Frieden und Gewaltlosigkeit. Wer den Tod unschuldiger Menschen billigend in Kauf nehme, habe das Wesen der Religion nicht verstanden.
„Die Türen unserer Kirchen stehen als Ort der Trauer offen“, sagt Stache. Das Angebot der offenen Seelsorge in der Reinoldikirche (montags bis donnerstags von 14 bis 17 Uhr) bietet eine Möglichkeit, über seine Betroffenheit und seine Sorgen zu sprechen.
Mit den Angehörigen der Opfer des Bombenanschlages und des nachfolgenden Massakers trauert auch die Katholische Kirche in Dortmund. „Unser besonders Mitgefühl gilt besonders auch den Eltern und Angehörigen der Jugendlichen, die sich in einem Ferienlager unter Gleichgesinnten an einem geschützten Ort doch eigentlich sicher fühlen konnten,“ so Stadtdechant Propst Andreas Coersmeier.“Hass und Gewalt führen immer in die Irre, auch hier in Dortmund!“
Gemeinsam laden die beiden Kirchen zu einem Ökumenischen Gottesdienst am Freitag, 29.7., um 18 Uhr in die Reinoldikirche ein.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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