Stolipinowo im bulgarischen Plowdiw ist mit über 40.000 Einwohnern das größte Roma-Ghetto Südosteuropas. Am Beispiel des aus allen Nähten platzenden Viertels werden der Zusammenhang zwischen rassistischer Ausgrenzung und
Armut der Roma sowie die Ursachen ihres fortschreitenden, "freiwilligen" Aufgehens in der zweiten großen Minderheit des Landes, den türkisch-stämmigen Bulgaren, sichtbar gemacht.
Der Film "IM GHETTO. Die Roma von Stolipinowo" von Hermann Peseckas und Andreas Kraus aus dem Jahr 2008 zeigt den Alltag in einem der größten Roma-Ghettos auf dem Balkan und die Hintergründe für das gegenseitige Misstrauen zwischen Roma und Nicht-Roma.
Im Anschluss an den Film sollen Fragen wie "Wie sieht die Lebenssituation der Roma in Bulgarien aus?", "Warum suchen sie "ihr Glück" in Dortmund und anderen deutschen bzw. europäischen Städten?", "Zu welchen Konflikten kommt es zwischen den "Altbewohnern" und "Neuzuwanderern" aus Bulgarien und Rumänien?"sowie "Welche Rolle spielen Vorurteile und Stereotype?" diskutiert werden. An der Diskussion nehmen Andreas Kraus (Drehbuchautor), Tülin Kabis-Staubach (Planerladen e.V.), Orhan Jasarovski (Landesverband der
Deutschen Sinti und Roma NRW) und Rainer Stücker (Mieterverein Dortmund
und Umgebung e.V.) teil. Moderiert wird die Diskussion von Bastian Pütter (BODO e.V.).
Diese Veranstaltung findet am 18. Juli um 18 Uhr im sweetsixteen-Kino im Rahmen des Projektes “Konfliktmanagement" vom Planerladen e.V. und seiner Aktion "Blickwechsel - Wir sagen NEIN zu Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit!" in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung, dem Mieterverein Dortmund, der Auslandsgesellschaft NRW, der Alevitischen Gemeinde NRW, dem Bezent e.V. und Bodo e.V. statt.
Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Autor:Ali Sirin aus Dortmund-City |
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