Künstlerin Heide kemper blickt auf 30 Jahre im Depot zurück.
Heide Kemper ist Mit-Initiatorin und Gründungsmitglied des Depots. Als Vorstandsmitglied hat sie dazu beigetragen, das Depot zu dem zu machen, was es heute ist: Ein lebendiger Kulturort, der Strahlkraft über Dortmund hinaus entwickelt hat.
Als Künstlerin, mit ihrem Werkstoff Glas, hat sie nicht nur in Dortmund Spuren hinterlassen.
Umwelt und Gesellschaft – Kritische Betrachtung in Glas
Seit ihrer ersten Einzel-Ausstellung 1994 mit dem Titel „Ich bin privilegiert – über Armut & Reichtum und Krieg & Frieden“ hat sich Heide Kemper mit Problemen und Fragen der Welt, mit drohender Überbevölkerung und den daraus resultierenden Problemen von Umweltzerstörung, Vertreibung und Flucht beschäftigt.
Die Künstlerin bedient sich hierbei zahlreicher Techniken: Großformatige Fusingarbeiten widmen sich der Zerstörung des Regenwaldes, Ofen- und Sandguß-geformt sind Objekte zum Klimawandel, in Sandstrahl- und Mischtechniken sind Objekte entstanden, die Ressourcen-Verbrauch und den steigenden Meeresspiegel thematisieren.
Die Flüchtlingsströme in Ruanda wurden von der Künstlerin 1996 aus heiß verformten Flaschen in menschlicher Anmutung dagestellt. Sie finden ihre Wiederverwendung in der zentralen Installation einer Flüchtlingsbarke in der aktuellen Ausstellung. Die neue Fusing-Serie „Nach dieser Erde“ widmet sich der zu erwartenden klimatischen Veränderung unser Welt. Kleine Spiegelkästen ermöglichen den Blick auf eine unendliche Projektion von Menschen und Ressourcen. Die von Heide Kemper in der Glashütte mundgeblasenen oder in Sandformen gegossenen Objekte ergänzen das künstlerische Oeuvre.
Neben der Ausstellung gewährt Heide Kemper den Besucher*innen Einblicke in die Depot-Geschichte und in ihr Atelier. Schauen sie der Künstlerin bei der Arbeit zu.
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