Als "den einflussreichsten Tenorsaxophonisten des Jazz seit John Coltrane" bezeichnete ein Kritiker Mark Turner vor ein paar Jahren im New York Observer. Und ein Kollege von der New York Times nannte ihn etwas mysteriös "der beste Jazzmusiker, den Sie noch nie gehört haben". Das mag ein wenig übertrieben sein, spielte aber darauf an, dass sich Turner 2001, nachdem er fünf exzellente Soloalbenveröffentlicht hatte, eine ungewöhnlich lange Auszeit gönnte, um sich zwischenzeitlich intensiv einer neuen Rolle - als Vater - widmen zu können.
Eingespieltes Trio
Die drei US-Musiker Grenadier, Ballard und eben Turner gründeten das pianolose Trio, nachdem sie zuvor in Chick Coreas Bandprojekt "Originations" zusammengearbeitet hatten. Dabei kennen sich Ballard und Grenadier bereits seit ihren Jugendtagen in Kalifornien, auch Turner ist in Kalifornien aufgewachsen, zählt aber schon seit langem zu den künstlerischen Aktivposten der New Yorker Jazz-Szene. 2003 entstand das Debütalbum Fly, das im Folgejahr veröffentlicht wurde, im Januar 2008 nahm das Trio in New York das zweite Album Sky & Country auf, das schließlich bei ECM erschien. 2010 trat das „demokratische Kollektiv“, bei dem jedes Mitglied Stücke zum Repertoire beisteuert und keiner als Bandleader agiert, u.a. beim berühmten Newport Jazz Festival auf. Mit dem 2012er Album Year of the Snake orientiert sich das Trio stilistisch an Aufnahmen von John Coltrane und Wayne Shorter aus den Zeiten von Blue Note.
Besetzung: Mark Turner sax, Larry Grenadier bass, Jeff Ballard drums
Info & Tickets: http://www.domicil-dortmund.de


Autor:Katharina Müller aus Dortmund-City |