Fröhliche Weihnachten!
Am 16. Dezember verwandelt sich das literaturhaus.dortmund zu einer Weihnachtsgeschichte. Mit stilvoll dekoriertem Literaturhaus machen wir die Türe hoch, die Tore weit und laden zu einem weihnachtlichen Beisammensein. Bei Plätzchen, Glühwein und Kerzenschein zeigen wir den besten aller Weihnachtsfilme und stimmen uns vollends auf die Festtage ein!
In God we trust all other pay cash
… lautet der grandiose Titel des 1966 erschienenen Romans von Jean Parker Shepherd junior (Shep), Radiomoderator, DJ, großer Geschichtenerzähler, Autor und Kultfigur des amerikanischen Radios vor allem der 1960er Jahre. In autobiographisch gefärbten Erzählkapiteln, kommt der Protagonist als Erwachsener in seine Heimatstadt und erinnert sich gemeinsam mit seinem Freund, dem Barkeeper Flick, an alte Zeiten und skurrile Begebenheiten. Kongenial verfilmt wurden Auszüge des Romans 1983 von Bob Clark unter dem Titel „A Christmas Story„ (Dt. Fröhliche Weihnachten). Das Drehbuch schieb Jean Shepherd selbst. Der damals 11-jährige Peter Bilingsley, dem blauäugigsten Jungen der Welt, in der Rolle des Ralphie Parker.
Fröhliche Weihnachten
Im Rückblick eines erwachsenen Ich-Erzählers, dem in der deutschen Synchron-Fassung der wunderbare Harald Juhnke seine Stimme leiht, wird von jenem Weihnachten im Hause der Familie Parker berichtet, an dem der junge Ralphie einen ganz besonders drängenden Weihnachtsgeschenkwunsch hegt: Er wünscht sich nichts sehnlicher als das „Offizielle-Red-Ryder-Carabiner-200-m-Schussweite-Modellluftgewehr”, das einen Kompass im Schaft und ein Ding hat, das die Zeit anzeigt.
Mit Raffinesse, Engagement und Nachdruck versucht Ralphie sein Umfeld vom besten aller Weihnachtsgeschenke zu überzeugen. Ob seine Fäustlinge am Ende wirklich „den Schaft einer so tödlichen und kalten Waffe umklammern werden” und er schlussendlich mit seiner „blaustählernen Schönheit” locker und trocken aus der Hüfte Enten im Flug abschießen wird, das wird hier natürlich nicht verraten.
Verraten sei aber, dass es sich um ein wahres Feuerwerk an skurrilen Szenen, schwarzem Humor und perfektem Timing handelt, genauso wie um die hinreissende Wahrnehmung einer kindlichen Vorstellungswelt, die allen Hürden und Schurken zum Trotz einzig der Phantasie verpflichtet ist – und niemand Geringerem als „Red Ryder höchstpersönlich”!
Als vielleicht einziger Film auf Erden ist er in synchronisierter, deutscher Fassung noch besser ist als im Original. Der Film ist hierzulande eher wenig bekannt, aber in den USA genießt er absoluten Kultstatus. Mittlerweile ist der Drehort zum Museum geworden, es gibt sämtliche Filmaccessoires zu erwerben und Leute zahlen ein Vermögen, um eine Nacht in Ralphies Kinderzimmer zu verbringen…
Also, stellt Eure Dechiffrierscheibe auf – ja auf was nochmal? – und kommt! Ralphie zählt auf Euch!
Eintritt frei | Anmeldung: xmas@literaturhaus.dortmund.de | Gewünscht: FFP2-Maske.
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