Eine Ausstellung des Ausstellung vom Hartware MedienKunstVerein (HMKV) im Dortmunder U, Ebene 3, widmet sich bis Sonntag, 8. März 2015, einer Figur, die eine ‚unheimlicheʼ Karriere gemacht hat: Böse Clowns. Die Figur aus Literatur, Horrorfilmen, (Anti-)Werbung (Ronald McDonald und Parodien), Fernsehserien (Krusty bei den Simpsons), im politischem Aktivismus, in der in der Popmusik und in der zeitgenössischen Kunst.
"Schon kleine Kinder haben Angst vor Clowns", beschreiben die Organisatoren der Ausstellung. "Die überzeichneten Spaßmacher mit grimassenhaften, undurchdringlichen Masken und starrem Lächeln sind suspekt und unheimlich. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass das Make-up des Clowns gruselige Elemente beinhaltet: die weiße Gesichtsfarbe, die an Leichen oder Zombies erinnert, oder der blutrote Mund, der etwas Vampirisches hat. Psychologen bezeichnen die Angst vor Clowns als 'Coulrophobie' (diese soll zu den zehn häufigsten Phobien gehören). Wie würden wir reagieren, wenn es nachts klingelte, und ein Clown stünde vor der Tür?"
Pennywise, Killer Klowns und der Joker
„Gefährliche Clowns stehen am Straßenrand“, warnte die Düsseldorfer Avantgarde-Popband 'Der Plan' 1979. Wie um das zu beweisen, wurde die Figur seit den frühen 80-er Jahren vom Horrorfilm annektiert. 1982 kam Halloween von John Carpenter: In dem Gruselschocker ermordet ein sechsjähriger Junge im Clownskostüm seine Schwester. Stephen King steuerte 1986 in seinem Roman 'Es' den grausamen Clown Pennywise bei. Zwei Jahre später kamen die Killer Klowns from Outer Space (1988) auf die Erde und auch der Joker führte nichts Gutes im Schilde: War dieser in Batman (1989) noch ein gewalttätiger Krimineller, wütete er in The Dark Knight (2008) als Psychopath, dem Zerstörung und Chaos Vergnügen bereiten. „König“ der „bösen Clowns“ war aber der amerikanische Serienkiller John Wayne Gacy, der in einem selbstgenähten Kostüm als „Pogo der Clown“ auf Straßenfesten Kinder erfreute und in den 70-er Jahren 33 Jungen und junge Männer vergewaltigte und ermordete. Er wurde 1994 hingerichtet.
Das Lachen bleibt schnell im Halse stecken
"Der maskierte Spaßmacher bringt uns zum Lachen, das uns schnell im Hals stecken bleibt." Der Northampton Clown, dessen Aussehen bewusst auf Pennywise anspielte, habe dies erst kürzlich wieder eindrücklich demonstriert. Der Hartware MedienKunstVerein geht in seiner internationalen Ausstellung der ambivalenten Figur des (bösen) Clowns auf den Grund.
Hartware MedienKunstVerein geht Clowns auf den Grund
There’s Nothing Funny About a Clown in the Moonlight (Lon Chaney). Der Northampton Clown hat dies erst kürzlich wieder eindrücklich demonstriert. Der Hartware MedienKunstVerein geht in seiner internationalen Ausstellung der ambivalenten Figur des (bösen) Clowns auf den Grund. Send in the Clowns! (Frank Sinatra). Die Ausstellungsgestaltung basiert auf einer Idee von Inke Arns und wurde in enger Zusammenarbeit mit Andrea Eichardt und dem Team des HMKV umgesetzt. Die farbigen Wände spielen mit der Idee der Maskerade, während die raumhohen schwarz-weißen Wandplakate böser Clowns den Besucher fixieren und durch ihre Maße die (Größen-)Verhältnisse in Frage stellen.
Anreise, Öffnungszeiten, Eintrittspreis
Die Ausstellung 'Böse Clowns' des HMKV findet im Dortmunder U, Leonie-Reygers-Terrasse statt (vom Hauptbahnhof zehn Minuten Fußweg oder U-Bahnlinie 43 bis Haltestelle Westentor). Öffnungszeiten: Dienstag und Mittwoch 11 bis 18 Uhr, Donnerstag und Freitag 11 bis 20 Uhr sowie Samstag und Sonntag 11 bis 18 Uhr 8 (montags geschlossen). Eintritt: 5/ermäßigt 2,50 Euro.
Autor:Eventkompass .de aus Essen-Süd |
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