stadtmitte. Am Donnerstag, 15.Dezember um 20 Uhr gastiert das bundesweit stattfindende Festival „Bluegrass Jamboree“ erstmals live im domicil mit drei jungen Bands aus dem Norden der USA.
Immer wenn man das Musikgenre „Bluegrass“ erklären soll, geht es einem ein bisschen wie Pauker Brömmel in Heinrich Spoerls Buch „Die Feuerzangenbowle“. Was ist eigentlich Bluegrass? Was steckt im Namen? Blues? Grass (assoziiert mit Drogen, Hippies, freier Liebe etc.)? Hinterwäldlercountry? Jazz? Volksmusik? Was noch?
Im Bluegrass finden sich Elemente traditioneller Folk Musik europäischer Auswanderer z.B. aus Irland und England, Klänge der afrikanischen Sklaven, weiße und schwarze Kirchenmusik, die sich in den ländlich geprägten südöstlichen Staaten der USA zu einer besonderen Form vereint haben.
Bill Monroe mit seiner legendären Band „The Bluegrass Boys“ (benannt nach ihrem Herkunftsstaat Kentucky, wo das Gras eine besondere bläuliche Farbe hat) erfand in den 40er Jahren diese Mischung. Typische Instrumente sind Geige (Fiddle), fünfsaitiges Banjo, Mandoline, Gitarre, Kontrabass und gelegentlich die waagrecht gespielte Hawaiigitarre, genannt Dobro.
Guter Bluegrass mit seinen starken Improvisationselementen ist zwar technisch mindestens so anspruchsvoll und komplex wie Jazz (manche bezeichnen ihn auch als „Jazz from the Hills“), dennoch spielt der Gesang (als dominierendes Element) die Hauptrolle. Intensive Solostimmen sowie zwei- bis vierstimmige Vokalsätze in den Refrains begeistern selbst das anspruchsvollste Publikum.
Die Musik ist immer noch tief verwurzelt im Alltagsleben eines Teils der dortigen Bevölkerung und wird oft in familiärem Umfeld praktiziert. Die Stücke werden oft von Generation zu Generation überliefert und weiterentwickelt. Die drei Bands werden sich einzeln vorstellen und die Nacht mit einer gemeinsamen Jam-Session auf großer Bühne beschließen.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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