"In der auf Gift gebauten Dortmunder Siedlung Dorstfeld-Süd ist in jedem zweiten Haus jemand an Krebs erkrankt. Bei der Entsorgungsfirma Envio haben Arbeiter und ihre Familienangehörigen krebserregendes PCB im Blut, aber niemand scheint zur Verantwortung gezogen zu werden.
In einer ganzen Reihe von Kleingärten im Ruhrgebiet ist das angebaute Gemüse seit Jahren so durch Gifte belastet, dass es nicht gegessen werden darf, aber die Verursacher werden nicht gefunden. Eine ganze Reihe solcher Umweltskandale empört die Menschen an Rhein und Ruhr, die hilflosen Opfer prallen an der Bürokratie ab: Brisante Produktionsstätten werden offenbar nicht scharf genug kontrolliert. Aufsichtsbehörden sind nicht in der Lage, die Umweltvergifter zu identifizieren. Und vor Gericht pauken versierte Anwälte die Verdächtigen aus der Verantwortung.
Die Bürger erwarten, dass der Staat sich um die Opfer, ihr Leiden, ihre mitbetroffenen Familien und um den wirtschaftlichen Schaden kümmert, aber sie fühlen sich überall abgewimmelt. Überlässt die Landesregierung den Schutz seiner Bürger zu sehr den örtlichen Behörden, die aus Mangel an Personal kapitulieren? Brauchen wir verschärfte Haftungsgesetze für Unternehmen, die mit gefährlichen Stoffen arbeiten?", so die Bürgerinitiative gegen den PCB-Skandal in Dortmund.
Auf dem Podium:
Staatssekretär Peter Knitsch, NRW-Umweltministerium
Dirk Jansen, Bund für Umwelt und Naturschutz
Reinhard Birkenstock, Rechtsanwalt
Jan De Bondt, Siedlergemeinschaft Dorstfeld-Süd
Moderation: Beate Kowollik
Redaktion: Maria Sand-Kubow
Die Sendung wird im Rahmen der Stadtgespräche auf WDR 5 übertragen.
Podiumsdiskussion Verseuchte Wohnungen, Gärten, Arbeitsplätze:
Umweltgiften hilflos ausgeliefert?
Donnerstag, 15.9.2016 um 20 Uhr
Dortmund Depot Immermannstraße 29
Eintritt frei!
Autor:Carsten Klink aus Dortmund-Ost |
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