Einen Filmgenuss der besonderen Art kann man sich am Mittwoch (11. Februar 2015) gönnen. Dann findet nicht nur im Dortmunder Roxy Kino, sondern auch an über 150 weiteren europäischen Orten die internationale Filmpremiere des Films "Wer rettet wen?" von Leslie Franke und Herdolor Lorenz statt.
Seit fünf Jahren werden Banken und Länder gerettet. Politiker schaffen immer neue Rettungsfonds, während mitten in Europa Menschen wieder für Hungerlöhne arbeiten. Es wird gerettet, nur - Rettung ist nicht in Sicht. Der Film "Wer Rettet Wen" zeigt, wer dabei wirklich gerettet wird: Nie ging es um die Rettung der Griechen, nie um die der Spanier oder Portugiesen. Stets geht es nur um das Wohl der Hauptverdiener an diesen Krisen: den dort mit hochriskanten Spekulationen engagierten Banken. Den Steuerzahlern und sozial Benachteiligten hingegen werden bis heute alle milliardenschweren Risiken zugemutet! Für große Banken ist die Finanzkrise dagegen vor allem ein Geschäftsmodell!
Nie ging es um die Rettung der Menschen
Viele Menschen ahnen, dass da etwas schief läuft. Sie fühlen sich ausgeliefert, weil sie das Spiel der Milliarden nicht verstehen. Der Film "Wer hilft wen?" wird helfen, die eigenen Interessen zu erkennen, die Struktur der Finanzmärkte zu durchschauen.
Es ging um die Rettung der Banken
"Wer Rettet Wen" ist als "Film von unten" entstanden – finanziert von denen, die ihn sehen wollen, die ihn zeigen wollen, die dieses Hilfsmittel als Aufklärung brauchen. Viele hundert Förderer, so auch der Autor dieses Beitrages, haben mit Spenden ab 20 Euro das Fundament der Finanzierung geleistet und durch verschiedene Formen solidarischer Unterstützung die Kosten insgesamt erheblich reduziert.
Weitere Informationen zum Thema, aber auch über die anderen deutschen und europäischen Aufführungsorte, finden Sie hier auf der offiziellen Internetseite des Films: http://whos-saving-whom.org
In Dortmund findet die Premiere an diesem Tag um 21 Uhr im Roxy Filmtheater, Münsterstraße 95, statt. Der Eintritt kostet 7 Euro.
Eine sicherlich von den Herrschenden ungewollte Aktualität erfährt der Film durch die erst wenige Tage alte Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) nun nach dem Wahlsieg der linksgerichteten Syriza keine griechischen Staatsanleihen mehr als Sicherheit zu akzeptieren. Besonders interessant ist in dieses Zusammenhang, dass der EZB-Präsident Mario Draghi früher als Vize-Präsident von Goldman Sachs ausgerechnet Chef jener Abteilung war, die die griechische Schuldenmogelei von 1998-2001 mitorganisierte. (Quelle: http://www.welt.de/politik/ausland/article111959153/Wie-die-Griechen-sich-in-den-Euro-schummelten.html)
Der Film "Wer rettet wen?" ist also definitv kein historischer Film. Er ist aktueller denn je. Die Krise ist nicht vorbei. Wir befinden uns mittendrin...
Autor:Carsten Klink aus Dortmund-Ost |
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