Mit einem eigenen Aufruf kündigen Lesben und Schwule ihre aktive
Beteiligung an den Blockaden des Dortmunder Naziaufmarsches am 3. September an.
Zu den Erstunterzeichnern des Textes gehören unter anderem der Dortmunder Bezirksbürgermeister Innenstadt-West, Friedrich Fuß, der katholische Diplom-Theologe und Publizist Peter Bürger, der Leiter der Hagener AIDS-Hilfe, Andreas Rau, die Berliner Übersetzerin Ira Kormannshaus und die Kölner Künstlergruppe HeillandART.
In dem Aufruf erinnern die Erstunterzeichnernicht nur an die Zerschlagung der lesbischen und schwulen Infrastruktur nach 1933, sondern auch an die Kontinuität der Verfolgung in der Adenauer-Ära. Wörtlich heißt es in dem Aufruf dazu:
„Mit der Befreiung vom Faschismus 1945 hatten auch viele Lesben und Schwule die Hoffnung verbunden, nun ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Doch die Nazi-Fassung des §175 blieb in Kraft. Zahlreiche Männer aus Dortmund, die die NS-Zeit überlebt hatten, wurden nach 1945 wiederum wegen Vergehen nach § 175 verurteilt. Oft standen sie sogar denselben Richtern und Staatsanwälten gegenüber wie in der NS-Zeit.“
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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