Kohle für Deutschland – Raubbau und Ausbeutung für Kolumbien

6. Februar 2012
18:00 Uhr
Reinoldinum, 44135 Dortmund

Fotoausstellung vom 6. bis 17. Februar 2012
im Reinoldinum, Schwanenwall 34, 44135 Dortmund
Geöffnet: montags bis freitags 9-18 Uhr

Das Kohlebergwerk El Cerrejón in Kolumbien ist die größte Tagebaumine in Lateinamerika. Von dort bezieht der Energiekonzern Steag überwiegend seine Importkohle für Deutschland. Steag gehört mehrheitlich einem Konsortium, an dem DSW21 und DEW21 beteiligt sind. Damit profitieren wir, die Dortmunder und Dortmunderinnen über ihre Stadtwerke und ihren Energieversorger von der billig produzierten Kohle. Vor Ort in Kolumbien zahlen die Menschen die Zeche: Kleinbauern werden gewaltsam vertrieben oder unzureichend entschädigt. Wälder werden gerodet, Flüsse umgeleitet und riesige Abraumhalden produziert. Der offene Transport der Kohle mitten durch Ortschaften führt zu weiteren Gesundheits- um Umweltschäden.

6. Februar 2012 | 18 Uhr | Eröffnung und Vortrag

Menschenrechte in Kolumbien

Stefan Ofteringer, Berater für Menschenrechte in Kolumbien für MISEREOR, wird über eine der schlechtesten Menschenrechtsbilanzen der Welt berichten. Besonders dort, wo die Bodenschätze abgebaut werden, stehen diejenigen, die sich für soziale Veränderungen einsetzen, besonders unter Druck von bewaffneten Gruppen oder staatlichen Sicherheitskräften und Geheimdiensten. Der Referent skizziert die Zusammenhänge von Menschenrechtsverletzungen und wirtschaftlichen Prozessen und macht Vorschläge, wie dem begegnet werden kann.

15. Februar 2012| 19 Uhr | Vortrag

Cerrejón – Kohle für Deutschland

Sebastian Rötters von FIAN (FoodFirst Informations- und Aktions-Netzwerk) behandelt konkret die Situation im Department La Guajíra der Mine El Cerrejón, wo in der Vergangenheit schwerste Menschenrechtsverletzungen durch Paramilitärs verübt wurden. Auch jetzt noch werden Umsiedlungen verzögert, die Unternehmen kommen ihrer Verantwortung nicht nach und eine Kontrolle durch staatliche Instanzen findet nicht statt. Die Profite aus dem Kohleabbau kommen bei den Menschen vor Ort nicht an. Im Gegenteil erleiden sie zusätzlich durch die Staubentwicklung beim Abbau und Transport der Kohle und durch die Verschmutzung der Gewässer schwere Gesundheitsschäden. Der Fluss Ranchería, die Hauptwasserquelle des Departments soll auf 26 km Länge umgeleitet werden womit die betroffenen Gemeinden die einzige Süßwasserquelle und damit ihre Lebensgrundlage in Gefahr sehen.

Ausstellung und die Vorträge werden organisiert von:
* Attac Regionalgruppe Dortmund
* Bündnis dew-kommunal
* Iberoamerika-Kreis der Auslandsgesellschaft NRW
* Informationszentrum 3. Welt
* Werkstatt Ökumene Eine Welt der Ev. Kirche Dortmund und Lünen

Autor:

Wolfgang Hartwich aus Dortmund-City

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