Es ist - deutlich ausgedrückt - eine Sauerei, die da im Gange ist. Denn ab kommendem Jahr gibt es nur noch einen Versicherer, der das Risiko auf sich nimmt, Hebammen zu versichern. Dabei geht es nicht darum, dass Hebammen ihre Arbeit nicht gut machen würden.
Aber kommt es unter der Geburt doch einmal zu einem Geburtsschaden, sind die Kosten dafür aufgrund stetig verbesserter medinzinischer versorgung heute erheblich höher als noch vor zehn Jahren. Dieses Risiko will keine Versicherung mehr tragen - und ein ganzer Berufsstand gerät in Existenznot. Denn ohne eine Berufshaftpflicht darf eine Hebamme keine Geburtshilfe leisten - in diesem Zusammenhang sprechen immer mehr Hebammen von einem faktischen Berufsverbot.
Nun ist die Politik gefordert, denn es muss eine Lösung her - und das zügig. Eine Lösung könnte zum Beispiel sein, die Schadenssummen für Hebammen zu deckeln. Was darüber hinausgeht, könnte ein Sozialfonds übernehmen.
Zur Zeit findet in Düsseldorf ein Runder Tisch Geburtshilfe in NRW statt, der sich mit dieser Problematik befasst. Doch auch die Bundespolitik muss tätig werden.
Um die Dringlichkeit zu unterstüzten, lädt die Dortmunder Hebammenpraxis für Groß und Klein am Freitag, 7. März, ab 10 Uhr zu einer Kundgebung an der Reinoldikirche ein. Mehrere hundert Frauen haben via Facebook bereits ihre Teilnahme zugesagt. Es wird also eine größere Demonstration werden, die noch mehr Unterstützung verdient. Also, liebe Frauen, es geht Euch alle an! Seid dabei!
Autor:Elke Böinghoff aus Unna |
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