Die Welt befindet sich in einer Krise, die massive Umwälzungen mit sich bringt. Doch darin liegt auch eine ungeheure Chance für einen gründlichen Neubeginn und eine neue Weltordnung - so der Referent einer Veranstaltung am Montag, 7. April, die um 19 Uhr in der Dortmunder Auslandsgesellschaft, Steinstr. 48 beginnt.
Johannes Heimrath konfrontiert seine Zuhörer mit einer bitteren Wahrheit: "Die Frage ist nicht mehr, ob der Zusammenbruch kommt, sondern, wie wir danach leben werden." Die Post-Kollaps-Welt werde in vielen Bereichen radikal anders sein als die Welt, die wir heute kennen. Es werde eine Welt sein, in der Gemeinschaften eine zentrale Bedeutung bekommen, in der Ressourcen respektvoll genutzt werden und in der der Konsum eine andere Rolle einnimmt. Dabei gründet Heimraths Vision auf festem Boden: Für jedes vorgestellte Szenario gibt es bereits bewährte Modelle, die weltweit schon erfolgreich praktiziert werden.
Pionier der Neuen Sozialen Bewegungen
Johannes Heimrath gehört zu den Pionieren der Neuen Sozialen Bewegungen in Deutschland. Er ist Verleger der kulturkreativen Zeitschrift Oya. Seine soziokulturellen Projekte wurden u. a. mit dem Preis der Bundesregierung "Bürger initiieren Nachhaltigkeit" und dem Freiherr-von-Stein-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung ausgezeichnet. Seit über 35 Jahren lebt er in einer Gemeinschaft.
Der Eintritt zur Veranstaltung von Attac Dortmund, ver.di FB 8 und dem Nachdenktreff ist frei.
Zum selben Themenkomplex schrieb in der linken Tageszeitung "junge Welt" aus Berlin, die eine Auflage von rund 20.000 hat, am 4. April 2014 der Journalist Tomasz Konicz einen lesenswerten Beitrag. Hier ein Auszug:
Automatisches Subjekt
"Dabei sind die materiellen und technischen Bedingungen einer ökologischen Wende gegeben. Das enorme Produktivitätspotential, das im Rahmen der kapitalistischen Produktionsweise die Umweltzerstörung nur noch weiter beschleunigt, könnte jenseits des Kapitalverhältnisses zur Errichtung einer nachhaltigen Wirtschaftsweise beitragen. Erst wenn die gesellschaftliche Reproduktion nicht mehr dem Selbstzweck der Kapitalverwertung untergeordnet ist, sondern direkt der Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse dient, kann eine ökologisch nachhaltige Wirtschaftsweise errichtet werden."
(Quelle: junge Welt vom 04.04.14 http://www.jungewelt.de/2014/04-04/023.php)
Johannes Heimrath - Die Post Kollaps Gesellschaft
Autor:Carsten Klink aus Dortmund-Ost |
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