Zu einer spannenden Diskussionsveranstaltung mit einem kontroversen Thema laden DGB und Attac zu kommenden Montag, 15.2.2016, 19 Uhr, in die Auslandsgesellschaft, Steinstraße 48. Es geht um die Forderung nach "Offene Grenzen" für alle Menschen. Der Referent Fabian Georgi forscht als Politologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Marburg zu Thema Migration. Er will dem häufig rechten Flüchtlingsdiskurs die klare Gegenposition nach offenen Grenzen entgegensetzen und erklären, warum globale Bewegungsfreiheit nicht nur ethisch geboten, sondern strategisch notwendig ist.
Statt Verschärfung der Migrationskontrollen fordert er angesichts Tausender von Toten an den Grenzen Europas deren Abschaffung. „Wenn alle Menschen frei und gleich an Würde und an Rechten geboren sind, dann müssen alle Privilegien, die auf zufälligen oder ethisch irrelevanten Eigenschaften basieren, abgeschafft werden", fordert Fabian Georgi. "Die großen Emanzipationskämpfe gegen Feudalismus und Sklaverei wurden auf dieser Grundlage geführt. In der Vergangenheit dachten vor allem Weiße Menschen, dass Schwarze Menschen natürlich nicht die gleichen Rechte haben können wie sie. Männer dachten, dass Frauen ihnen natürlich untergeordnet seien. Und heute denken die StaatsbürgerInnen des globalen Nordens, dass die Menschen des globalen Südens selbstverständlich an Grenzen gestoppt und abgeschoben werden dürfen. Hier setzt das Projekt globale Bewegungsfreiheit an.
Aber was ist mit der Furcht, offene Grenzen untergrüben das europäische Sozialmodell? Wie kann verhindert werden, dass Arbeitsplatzkonkurrenz zu Absenkung von Löhnen und Verschlechterung von Arbeitsbedingungen führt? Wie sieht es mit genügend Wohnraum und bezahlbaren Mieten aus?
Fragen, die eine spannende und kontroverse Diskussion versprechen. Der Eintritt ist frei.
Autor:Carsten Klink aus Dortmund-Ost |
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