Aktionstag gegen das Glücksspiel

29. September 2011
Hansaplatz, 44137 Dortmund

„Mach das Spiel nicht länger mit!“ steht auf 250 heliumgefüllten Luftballons, die Punkt 12 Uhr mittags vom Hansaplatz in den Himmel steigen: Es ist die zentrale Botschaft des bundesweiten „Aktionstages Glücksspielsucht“, der am Donnerstag, 29. September auf die Gefahren und die Verbreitung von Glückspielangeboten aufmerksam machen will.
Zu dieser Aktion hat die Sozialdezernentin und Stadträtin Birgit Zoerner ihre Teilnahme zugesagt.
An diesem Tag beteiligen sich in Nordrhein-Westfalen alle 23 Suchtberatungsstellen, die Hilfsangebote für Glücksspielsüchtige und deren Angehörige vorhalten und vom Gesundheitsministerium des Landes hierfür eine Förderung erhalten.
In Dortmund wird die Suchtberatungsstelle des Caritasverbandes über das Thema Glücksspielsucht mit verschiedenen Aktionen informieren.
Dafür werden ab 9 Uhr 2100 Fotos an einer rund 530 Meter langen Leine befestigt und über den Hansaplatz gespannt – jedes Foto steht symbolisch für einen der 2100 Geldspielautomaten in der Stadt.
Am Stand auf dem Hansaplatz bieten die Mitarbeiter der Beratungsstelle Informationen über ihre glücksspielsuchtspezifischen Hilfeangebote. Und die, weiß Team-Leiter Norbert Quinting, werden immer häufiger notwendig: denn in Dortmund gibt es mindestens 5.000 hauptsächlich männliche behandlungsbedürftige Glückspieler.
94 Prozent davon sind abhängig vom Automatenspiel. Allein im letzten Jahr haben die Süchtigen an den 2100 Geldspielautomaten in der Stadt rund 37 Millionen Euro verzockt.
Seit Bestehen des Beratungs- und Behandlungsangebotes für pathologische Glücksspieler steigen die Klientenzahlen kontinuierlich von elf Personen im Jahr 2005 auf 195 in 2010. Auch die Anzahl der Angehörigen von pathologischen Glücksspielern, die in der wöchentlichen Sprechstunde um Rat fragen, ist von 23 im Jahr 2006 auf 94 im letzten Jahr gestiegen.
Alarmierend für die Mitarbeiter der Caritas- Suchtberatungsstelle:
Die Hilfesuchenden werden immer jünger. Die Zahl der unter 30-Jährigen steigt. Weitere Infos gibt es unter (18 48 145, E-Mail: suchtberatung@caritas-dortmund.de und im Internet unter www.caritas-dortmund.de.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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