Altes Rathaus. Mit 5 PS nannte Kurt Tucholsky seine Werke 1924 bis 1925. Diese Auswahl umfasst Tucholskys Gedichte und Prosa, scharfzüngige Attacken, bittere Satiren und lustige und verträumte Texte.
Tucholsky (1890-1935) hatte mehrere Journalisten und Dichter in sich, den Liebhaber nicht zu vergessen, und er nannte sie Ignaz Wrobel (den moralinsauren), Kaspar Hauser (den die Welt nicht verstand), Peter Panther (den wendigen, rundlichen Prosaisten) und Theobald Tiger (den Lyriker). Vor allem die beiden letzteren Herren werden in Peter Schützes Programm zu Worte kommen. Es zeichnet ein Lebensbild des bedeutenden Berliner Publizisten, der an seiner politischen Aufrichtigkeit zugrunde ging.
Schütze verspricht einen vergnüglichen Abend für Verliebte und andere Staatsbürger, an dem zahlreiche Gedichte Tucholskys zu hören sein werden, an dem man aber auch dem „älteren, aber leicht besoffenen Herrn“ und Herrn Wendriner, der seine Frau betrügt, begegnen wird.
Schütze nimmt das Publikum mit auf eine Reise ins Wahljahr 1930. Alkoholisiert stellt er den gesamten Wahlvorgang der 30er Jahre da und klammert sich dabei volltrunken an jede Stuhllehne, die ihm auf seinem Zickzackkurs durchs politische Geschehen in den Weg kommt.
Peter Schütze (geb. 1948)ist promovierter Germanist und Autor und blickt auf eine lange Laufbahn als Journalist, Übersetzer, Dramaturg, Regisseur und Schauspieler mit Engagements an verschiedenen Bühnen zurück. Seit 1988 macht er auch als Rezitator von Goethe, Heine, Droste-Hülshoff, Kästner, Tucholsky u.a. auf sich aufmerksam.
Mit dem Programm - Merkt ihr nischt? - ist Peter Schütze zu Gast am Freitag, 19. Januar um 19.30 Uhr im Alten Rathaus.
Der Eintritt kostet 12 Euro. Vorverkauf: Volksbank Dorsten, Südwall 23-25, 46282 Dorsten, Tel.: 02362/204211 oder online: www.volksbank-dorsten.de/ticketshop.html.
Autor:Karin Janowitz aus Dorsten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.