Um literarische Salons – Höhepunkte einer versunkenen weiblichen Kultur – dreht sich der Literaturabend, der anlässlich der Dorstener Frauenkulturtage 2014 am Dienstag, 18. März, 19.30 Uhr, im Cornelia Funke Baumhaus (Halterner Straße 5) zu einer verlockenden Facette des Matriarchats einlädt.
Von der Renaissance bis ins 20. Jahrhundert galten literarische Salons als weibliche Domäne. In ganz Europa bildeten sie einen Freiraum weiblicher Kultur. Die bekanntesten Frauen der Salongeschichte waren immer auch Vorreiterinnen der Emanzipation, nicht nur gebildet und belesen, sondern auch politisch interessiert.
Während die regelmäßigen geselligen Zusammenkünfte intellektueller Zirkel in Frankreich bereits in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts eingeführt wurden, wurde die Salonkultur erst mit dem Ende des 18. Jahrhunderts in Deutschland heimisch. Henriette Herz und Rahel Levin, später Rahel Varnhagen von Ense gehören zu den bekanntesten Vertreterinnen der Berliner Salons. Johann Gottfried Schadow, Alexander und Wilhelm Humboldt, sowie Heinrich Heine gehörten damals zu den regelmäßigen Besuchern ihrer Salons.
„Salonnière“ Regina Schwan wird an diesem Abend den Baumhaus-Besuchern die Türen zu den Salons weit öffnen. Anke Klapsing-Reich und Klaus-Dieter Krause verleihen dem informativen Abend mit Lesungen aus ausgewählten Texten eine heiter-vergnügliche Note. Übrigens: Auch Herren sind herzlich willkommen!
Karten im Vorverkauf gibt es für 5 Euro in der stadtinfo, Recklinghäuser Straße 20.
Autor:Anke Klapsing-Reich aus Dorsten |
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