"Licht an" für die ExtraSchicht auf Leopold

Text von Jo Gernoth

Es ist wie so oft im Leben: Erst passiert nichts und dann überschlagen sich die Ereignisse an einem Tag. In Sachen Kultur ist der 30. Juni ein Tag, der so prall mit Ereignissen aufwarten kann, wie bislang in Dorsten kein anderer.

Extraschicht und das WDR2-Open Air: An einem Tag findet in Dorsten die ganz große Sause statt. Deshalb ist die Aussage des Mitarbeiters von „Ruhr-Tourismus“, Arne van den Brink vom Extraschicht-Projektteam auch keine Hellseherei: Viele Dorstener werden am Samstag, 30. Juni, wohl kaum durch das Revier cruisen, denn dafür wird auf Leopold einfach zu viel geboten.
Bereits zum vierten Mal wird auf Fürst Leopold die „Extraschicht“ geschoben und Ralf Ehlert vom Investor Prisma und sein Kunstpark-Team um den sympathischen und unverwüstlichen Norbert Then werden den Besuchern wieder ein Kultur-Programm präsentieren, dass sich sehen lassen kann. Open-Air-Music sucht man aus gutem Grund an diesem Tag vergebens auf der Extraschicht. „Wenn nebenan Rea Garvey auftritt, kommen wir akustisch nicht dagegen an und wollen das auch nicht“, so Ehlert. Allerdings duckt sich sein Programm nicht vor dem großem WDR-Event, eher das Gegenteil ist der Fall „Ein bisschen Bach gegen den Krach“, lautet das Motto der musikalischen Alternative, die in der Lohnhalle steigen wird. Kunst zum miterleben und erfahren wird es in allen Räumen Leopolds geben. Norbert Then wird mit seiner Feuersäge Riesenskulpturen erschaffen, Lichtkünstler George Rathmann will mit seiner Laser-Show die Zechengebäude erleuchten. „Diese Illuminationen sollen sich verstetigen und im Anschluss an das Festival dauerhaft ab mit dem Einsatzen der Dunkelheit zu sehen sein“, so Ralf Ehlert. Der Schauspieler Willi Thomczyk wird ist zu Gast s, der Bergbau-Verein bietet Führungen an, ein „Chill out-Beach“ an. Der MGV 1948 Hervest wird mit dem Bürgermeister den von Ralf Ehlert komponierten „Dorsten-Song“ erstmalig öffentlich zum Besten geben und Wilhelm Menting wird mit seinem Lehmbackofen Leckereien zaubern. Wer nur zur Extraschicht auf Fürst Leopold will, bekommt dort an diesem Tag Eintrittskarten für neun Euro. Ab Mitternacht findet in der Lohnhalle wieder die legendäre Abschluss-Party statt: Mit ein bisschen Krach, aber ohne Bach. Norbert Then versprach, dass er selbst zur Klampfe greifen wird und den Saal leer spielen wird. Then betonte auch ganz besonders den freien Ansatz, der die anwesenden Künstler nur zu einem verpflichtet: Kreativität.

Was wird geboten?

Der Kunstpark Fürst Leopold präsentiert auf dem Zechengelände ein umfangreiches Kunst- und Kulturprogramm. Unter dem Titel „Bestandsaufnahme“ werden internationale Künstler ihre Werke ausstellen, sowohl in den Innenräumen als auch im Außenbereich.

Geboten werden Malerei, Zeichnungen, Grafiken, Installationen mit Piotr Sonnewend, Ilona Górecka-Sonnewend und eingeladenen Künstlern wie beispielsweise Eike Gornowicz aus Asbeck und Andrzej Irzykowski aus Lünen. Natürlich ist auch Norbert Then wieder vor Ort. Er hat die Künstler Sarah Grothus und Matthias Grothus aus Enschede zu Gast. Die Künstler-Gruppe KIM mit wird zudem mit 20 Mitgliedern auf Leopold für Begeisterung sorgen.

Weitere Punkte sind die Lichtkunst „Zeche leuchtet“, sowie die Vorstellung von Filmen von und mit Willi Thomczyk: „Stell dir vor es ist Endspiel und dein Fernseher ist kaputt“ und „Die Borussen kommen“. Straßenmusiker werden live & unplugged für zusätzlich Unterhaltung sorgen. Kulinarisches und kühles Bier sind selbstverständlich.

Ab 23 Uhr gibt‘s die legendäre Abschlussveranstaltung „Dorsten tanzt mit Charts und House.“

Was kostet die ExtraSchicht?

Der Eintritt beträgt in Dorsten 9€. Ein ExtraSchicht-Ticket, das zum Besuch aller Spielorte im gesamten Ruhrgebiet inklusive Bustransfer zu den einzelnen Veranstaltungsorten berechtigt, kostet 14 €. Ein entsprechendes 4-Personen-Ticket schlägt mit 44 € zu Buche.