Das „Leo“ öffnet seine Pforten - Soziokulturelles Zentrum für Hervest

29. Februar 2016
Das LEO, 46284 Dorsten
(v.l.) Sozialarbeiter des Leos Dennis Ulrich und Meryem Ebeling, Leiter des Leos Christian Joswig, Leiter des Jugendamtes Dietmar Gayk sowie Kooperationspartner und Pastoralreferent der St. Josef Gemeinde Kai Karczikowski | Foto: Fröhlich
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  • (v.l.) Sozialarbeiter des Leos Dennis Ulrich und Meryem Ebeling, Leiter des Leos Christian Joswig, Leiter des Jugendamtes Dietmar Gayk sowie Kooperationspartner und Pastoralreferent der St. Josef Gemeinde Kai Karczikowski
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Seit einiger Zeit ist Hervests neues soziokulturelles Begegnungszentrum „das Leo“ schon in Planung. Nachdem der ursprüngliche Termin bereits verschoben werden musste, kann das Leo am kommenden Montag, 29. Februar, nun endlich die Eröffnung mit einer kostenlosen und abwechslungsreichen Eventwoche feiern.

Als es 2008 die ersten Gespräche gab, hatte man nur vage Ideen, wie das neue Begegnungszentrum einmal aussehen soll. Bis 2010 wurde aber eines klar: Hervest braucht eine soziokulturelle Einrichtung, eine Begegnungsstätte für jung und alt, einen Ort an dem sich die Bürger begegnen können, egal welches Geschlecht, Alter, oder welche Religion sie haben.

Seitdem wurde viel getan: Zusammen mit dem Stadtteilbüro, der mobilen Jugendhilfe, dem Verband der ev. Kirchengemeinden, der Pfarrgemeinde St. Josef, dem Bergbauverein und der Stadt Dorsten wurden Konzepte für das zukünftige Begegnungszentrum erarbeitet; über das Projekt „soziale Stadt Hervest“ wurden Fördergelder beschafft. Zudem arbeiteten Architekten in Planungsworkshops eng mit Jugendlichen der Umgebung zusammen. Denn eines war den Köpfen hinter dem Leo besonders wichtig: Explizit auf die Vorstellungen der Jugend einzugehen. Schwerpunkt soll nämlich die Kinder- und Jugendarbeit sein.

Das Zentrum ist in drei große Bereiche gegliedert. Es gibt einen offenen Jugendbereich mit dem „Café Leo“, einen geschlossenen Jugendbereich, der unter anderem einen Werkraum, einen Band-Proberaum, einen „Cliquenraum“ sowie einen Kursraum (für zum Beispiel Computerkurse) beinhaltet und einen Bürgerhausbereich samt Archiv, der von Gruppen und Vereinen sowie Schülern genutzt werden kann.
In Zukunft sollen alle Bereiche und Angebote auch von Kursen genutzt werden, doch die Planungen für Kursprogramme laufen noch. Auch an dieser Stelle soll auf Wünsche der Jugend eingegangen werden. So wird zum Beispiel ein Fitnessraum samt Sandsäcken, Boxring und anderen Gerätschaften eingerichtet. Einen Boxtrainer der dort Kurse anbieten soll, hat das Team des Leo auch schon im Auge. Welche Kurse es dann letztendlich gibt, wird die nahe Zukunft zeigen. „Wir müssen das Ganze jetzt erst einmal langsam aber sicher mit Leben füllen“, so Leiter des Jugendamtes Dietmar Gayk.
Am Montag, 15. Februar, waren die Arbeiten im Leo dann so weit fertig, dass man mit dem Einrichten beginnen konnte. Dass nur noch zwei Wochen bis zur großen Eröffnungswoche lagen fand Christian Joswig, Leiter des Leo, nicht sonderlich beunruhigend: „Vielleicht werden wir ja nicht ganz fertig, aber wir werden nichtsdestotrotz eröffnen.“

Kostenlose Eröffnungswoche vom 29. Februar bis zum 6. März

Jetzt läuft der Countdown; nur noch wenige Tage sind es bis zur besonderen Eröffnungswoche – besonders nicht nur aufgrund der vielen Veranstaltungen und erstklassigen Acts; auch weil die gesamte Woche kostenlos sein wird.
Ein „offener“ Informationsabend am Montag, 29. Februar, macht den Anfang. Von 18 Uhr bis 20 Uhr kann man bei einem Snack oder einem Gläschen Sekt das neue soziokulturelle Zentrum besichtigen und den Mitarbeitern alle aufkommenden Fragen zum Leo stellen. Während der Besichtigung können alle Besucher auch die Fotoausstellung der Medienpädagogin Sabine Bornemann zum Thema „Hervest im Wandel“ bewundern. Für musikalische Untermalung sorgt dabei das „School of Rock“-Bandprojekt des Treffpunkt Altstadt „Days of Fate“.

Weiter geht es Dienstag mit einem interkulturellen Willkommensfrühstück ab 10 Uhr. Organisiert wird das Frühstück von Anita Zajc, der evangelischen Frauenhilfe in Hervest, den Frauen der türkisch-muslimischen Gemeinde DITIB und der Gruppe vom Kultur- und Begegnungszentrum am Brunnenplatz. Dieses Frühstück findet zwar nur einmalig im Leo statt, doch es soll die „Willkommensstruktur“ des Begegnungszentrums verdeutlichen. „Wir sind offen für alle“, wie Dennis Ulrich aus dem Verband der ev. Kirchengemeinden Dorstens es sagte. Zusammen mit Meryem Ebeling bilden die beiden das Sozialarbeiterteam des Leo.

Am selben Tag öffnet dann auch erstmalig der offene Jugendbereich, das „Café Leo“. Dieser ist dann immer von montags bis freitags von 15 Uhr bis 21 Uhr für Kinder und Jugendliche zwischen 6 Jahren und 18 Jahren geöffnet (für Kinder unter 14 Jahren nur bis 18 Uhr). Bei Snacks oder Getränken zum kleinen Preis können alle jungen Besucher dann Angebote wie Brettspiele, Kicker, Tischtennis und vieles mehr nutzen. Auch für die, die einfach gemeinsam einen Film schauen oder Musik hören wollen, findet sich Platz. Ab April wird dann sogar der Außenbereich samt Spielplatz und Basketballfeld nutzbar sein.
Ebenfalls am Nachmittag trifft sich die Seniorennetzwerkgruppe von 15 Uhr bis 16.30 Uhr (genau wie am darauf folgenden Mittwoch) und der Bergbauverein von 16 Uhr bis 19 Uhr.

Der Mittwoch beginnt ab 9.30 Uhr mit einer Infoveranstaltung zu zukünftigen Internet- und Computerschulungen im Leo. Von 15 Uhr bis 17 Uhr wird dann der Sportraum und Boxtrainer Furkan Özkul vorgestellt. Am Abend, von 17 Uhr bis 20 Uhr, folgt ein Streetdance-Workshop mit Rudi Boger für alle Tanzbegeisterten ab 13 Jahren.

Donnerstag, der 3. März, ist „Tag der kleinen Entdecker“ im Leo. Von 16 Uhr bis 19 Uhr sind alle Kinder zwischen sechs Jahren und zwölf Jahren eingeladen an einer Entdeckungsrallye durch die Räumlichkeiten des Zentrums teilzunehmen. Unterstützung bei der Suche leistet Liar, der Magierclown, der ab 17 Uhr auch eine Zaubershow vorführt.

Das Wochenende startet am 4. März um 14 Uhr mit dem „Repair Café“, das erst- und einmalig in der Werkstatt des Leos veranstaltet wird. Der Name sagt alles; hier wird in gemütlicher Runde repariert was nur geht.
Am Abend geht es dann erst richtig los: Ab 20 Uhr startet der Hervester Hip-Hop Jam mit heimischen Acts wie „Bizzy Beats“, „Gold Roger“ und Hervests entsprungenem Rapkünstler und Poetry Slammer „2Seiten“. Einlass ist ab 19 Uhr.
Wer eher auf schreddernde Gitarren und scheppernde Becken steht, ist am Samstag gut augehoben: Zöller und Konsorten - oder wie Leiter Joswig sie nennt „das Who is Who der deutschen Rockszene“- lassen es ab 20 Uhr ordentlich krachen.
Am Sonntag, 6. März, ab 18.30 Uhr lässt Musikkabarettist Matthias Reuter die Eröffnungswoche mit seinem neuen Programm „Auswärts denken mit Getränken“ ausklingen. Begleitet wird er von einem Klavier – das er selbst bedient.

Für die Zukunft sind auch schon viele weitere Veranstalungen geplant. Besonderes Augenmerk legt Joswig auf die Konzertreihe „FineArtJazz“, die hochkarätige Künstler verspricht.

Weitere Infos zur Eröffnungswoche oder zu zukünftigen Veranstaltungen gibt es auf das-leo.de oder auf facebook.com/dasleohervest.

Freikarten

Da in die Räumlichkeiten des Leo nur etwa 200 bis 250 Personen passen gibt es limitierte Freikarten, eine Versicherung sozusagen, dass man hereinkommt. Zu kriegen sind die Karten bei der Stadtinfo, Recklinghäuser Straße 20, im Treffpunkt Altstadt, Auf der Bovenhorst, und bei Post Grewert, Dülmener Straße 15.

Text: David Fröhlich

Autor:

Lokalkompass Dorsten aus Dorsten

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