Claudia Lüke - Blaupause
7.2. - 1.3. 2025
Der Begriff Blaupause geht zurück auf eines der ersten Licht-pausverfahren, der Cyanotypie, aus dem Jahr 1842.
Im Laufe der Zeit ist aus der technischen "Blaupause" schließlich ein sinnbildlicher Begriff für eine Art Vorlage/Vorbild gewor-den, nicht mehr nur bezogen auf Bilder, sondern auch für andere, allgemeine Phänomene.
Beide Aspekte der Blaupause kommen in den Arbeiten von Claudia Lüke zum Tragen.
Kopien von bereits gesehenen und gewussten Bildern werden zur Grundlage von neuen Bildentwürfen.
In den Metallarbeiten sind es ausgediente Offsetplatten, die ihr ursprüngliches Druckmotiv tragen, welches neu angeordnet, bearbeitet oder überlagert wird. In den Arbeiten auf Papier und Leinwand wird das ursprüngliche Bild durch die namenstiftende Cyanotypie erzeugt. Auch hier werden diese Bilder durch Collage und Überlagerung in einen neuen Kontext gestellt.
Die technische Bearbeitung der Bildvorlage greift aktuelle, gesellschaftliche Themen auf und spielt mit dem sinnbildlichen Charakter einer "Blaupause". Vorlage sind zum einen die ursprünglichen Bilder, die kopiert werden, zum anderen das kollektive Bildgedächtnis, welches die individuelle Wahrnehmung prägt.
So spielen die Arbeiten von Claudia Lüke mit Spannungsfeld zwischen der Erwartung an eine „Blaupause“ und der Wahrnehmung des tatsächlichen Bildes. Sie laden dazu ein, Bilder mit Muße zu betrachten um eventuell etwas Neues zu entdecken - in den Bildern selbst oder der eigenen Blaupause.
www.claudia-lueke.de
Vernissage mit Video-Performance und Live-Musik 7.2.2025, 19 Uhr
freitags 14 - 18 Uhr
samstags 11 - 14 Uhr
Kunstgespräch Freitag, 21.2.2025, 17 Uhr
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