Bergbauverein freut sich auf die ExtraSchicht im Maschinenhaus

9. Juli 2011
18:00 Uhr
Maschinenhaus Fürst Leopold, 46284 Dorsten
ExtraSchicht - die Nacht der ungewöhnlichen Begegnungen an ungewöhnlichen Spielorten.     (Bild: ExtraSchicht)
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  • ExtraSchicht - die Nacht der ungewöhnlichen Begegnungen an ungewöhnlichen Spielorten. (Bild: ExtraSchicht)
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ExtraSchicht, das sind in der langen Nacht der Industriekultur ungewöhnliche Begegnungen an ungewöhnlichen Schauplätzen. Das ist Musik, Tanz, Schauspiel, Akrobatik - das ist ganz viel Kultur und vor allen Dingen ganz viel Lebensfreude an Spielorten, wo noch bis vor wenigen Jahren knochenhart gearbeitet wurde. Besonders schön: In diesem Jahr (am 9. Juli) ist auch Fürst Leopold wieder Bühne der ExtraSchicht. Auf die Besucher warten ein tolles Programm und viele ungewöhnliche Begegnungen.
Die schwarze Maschine im denkmalgeschützten Maschinenhaus ist einer der Stars, wenn am 9. Juli um 18 Uhr zur ExtraSchicht, also zur langen Nacht der Industriekultur, das Rolltor zwischen den Torhäusern von Fürst Leopold geöffnet wird. In kleinen Gruppen sollen in dieser Nacht Besucher die Maschine besichtigen können, begleitet und sachkundig informiert von “Bergmännern” des Bergbauvereins - um ehrlich zu sein: Die bergmännische Kleidung der Vereinsmitglieder ist natürlich nur ausgeliehen.
Die Ruhrkohle Montan, die Stiftung Industriedenkmalpflege, die TeDo GmbH und der Bergbauverein vereinbarten für diese ExtraSchicht eine enge Zusammenarbeit - anders wäre es auch gar nicht möglich, auf einer Fläche, die noch nicht aus dem Bergrecht entlassen worden ist, ein solches Fest zu feiern.
Was haben die Besucher am 9. Juli im Rahmen der ExtraSchicht auf Fürst Leopold zu erwarten? Arne van den Brink von der Ruhr-Tourismus beschreibt es so: “Einen Vorgeschmack auf das, was Kunstbegeisterte mit der Umsetzung des Konzepts Creativquartier Fürst Leopold erwartet dürfen.” Konkret heißt das nach den Vorstellungen der örtlichen Programmplaner:
In der Lohnhalle - sie soll nach den TeDo-Plänen Art-Boarding-Haus werden - mit ihrer einmaligen Akustik werden eine Reihe musikalischer Acts den Abend gestalten. Den Auftakt macht der Männergesangverein Hervest 1848, dann folgt der Auftritt der österreichischen Blues, Jazz & Soul Combo “TheFreeDrivers”. Weitere Highlights in der Lohnhalle sind an diesem Abend die Dorstener Band “Ouwe” um Michael Thiemann und Reinhard Ernst, ein Progressive Art-Rock Duo, das auf die Kraft der Stimmen und akustischen Instrumente setzt, außerdem Norbert Then mit der Band “Stolwijk und Then”, die Gruppe “Late Departure” des Kunstdruckers Pepe Bölting sowie die Dorstener Funk und Soul Band “The Moekicks” um Frontfrau Linda. Die Lohnhalle ist außerdem Ort der Abschlussparty “Dorsten tanzt ... zur ExtraSchicht, die um 23 Uhr beginnt. Gäste dürfen sich auf House und Chart Musik sowie einige optische Highlights freuen.
In der Werkstatt des Künstlers Norbert Then im Trafo-Gebäude treten - wohl besonders interessant für jüngere Besucher - vier lokale Bands unter dem Motto “Local Heroes” auf, nämlich die Bizzy Beats (HipHop), Vertikal (Punk/Rock/Ska), KeLo (HipHop) und The Holiday (Pop, Pop-Punk, Powerpopp).
In der Kaue finden zwei Ausstellungen statt:_ “Vielschichtig - Klein und Groß” haben der freischaffende Künstler und Bühnenbildner Prof. Piotr Sonnewend und seine Frau Ilona Gorecke-Sonnewend ihre Schau genannt, die sie zusammen mit ihrer Künstlergruppe präsentieren. Für Liebhaber erotischer Kunst zeigt der Fotograf Burkhard Fidorra eine Auswahl seiner Akt-Fotografien. Und es gibt in der Kaue Musik der ganz besonderen Art: Das Duo Alexandre Tansmann, bestehend aus dem Dorstener Thomas Döller und Jürgen Schwalk stellt sein Programm “Wie klingt Kohle?” vor. Die für das Spielen dieser Komposition benötigte Flöte hat Thomas Döller selbst aus Titan und Kohle gebaut.
Im Außenbereich der Zechengebäude werden die Besucher von Annette Scharfenrot, Allround-Künstlerin aus Mülheim, zusammen mit Carina Simons und Wilhelm Menting unter dem Motto “Komma bei mich bei” in Empfang genommen. Jeder Besucher hat dann die Gelgenheit, sich mit einem typischen Ruhrpott-Spruch auf einer Tafel zu verewigen.
Ein tolles Spektakel wird der Künstler Roher Löcherbach inszenieren. Er will mit einer Kettensäge Skulpturen aus Holzblöcken zum Leben erwecken. Und: Norbert Then will den Abend nutzen, um zusammen mit Rita Marks und Andreas Alba, Malern aus Lüdinghausen, seine Arbeit am Brunnen der Begegnung zu beginnen, der später im Stadtpark von Heiden stehen wird. Das verspricht glühende Impressionen, denn gearbeitet wird mit einem Schweißbrenner.
Noch mehr Kunst gefällig? Wer sich einer der Führungen zur und durch die Maschinenhalle anschließt, besucht dort auch eine Kunstausstellung mit Werken der Künstler und Vereinsmitglieder Brigitte Stüwe, Regina Schumachers und Wilhelm Müller.
So vielfältig und spannend das Programm auf Fürst Leopold auch ist: Nach dem Grundprinzip der ExtraSchicht soll man die lange Nacht der Industriekultur gründlich nutzen, um möglichst viele der insgesamt 47 Schauplätze in 22 Städten zu besuchen. Deshalb gibt es einen (für Ticket-Besitzer kostenlosen) Shuttle-Verkehr zwischen den Spielorten, deshalb kann man in dieser Nacht auch den öffentlichen Nahverkehr kostenlos benutzen, wenn man sich im Vorverkauf (12 €) oder spätestens an der Tageskasse (16 €) ein ExtraSchicht-Ticket gekauft hat.
Wer nicht durch die Gegend rollen möchte, sondern sich an diesem langen Abend ganz dem bunten Leben in der “verbotenen Stadt” Fürst Leopold widmen möchte, der kauft sich ein Spielort-Ticket (8 €), das für alle Events auf dem Zechengelände gültig ist. Wo gibt es die Karten? Zum Beispiel bei der StadtInfo Dorsten in der Recklinghäuser Straße.
Für all jene, die zunächst andere Spielorte besuchen wollen, um dann beispielsweise pünktlich um 23 Uhr zur Tanzparty auf Fürst Leopold wieder in Dorsten zu sein, hier noch zwei besondere Musik-Tipps:
In der berühmten Jahrhunderthalle in Bochum spielen ab 18 Uhr Meisterschüler der Folkwang Hochschule Essen, der Hochschule für Musik Köln und der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf moderiert von Hans Winking zu Ehren des wohl bekanntesten Klaviervirtuosen und Komponisten des 19. Jahrhunderts Franz Liszt.
Und noch spezieller wird es klingen in der Maschinenhalle Zweckel, einem der vier Spielorte, an dem in dieser Nacht die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur engagiert ist: Ab 20 Uhr spielt zu jeder vollen Stunde das 1. Deutsche Stromorchester, ein Klangkörper aus 127 elektrischen Geräten wie Toastern, Fönen, Laubsaugern, Bohrmaschinen, Staubsaugern usw. die “Sinonie mit der Sifonie-mit-dem-Paukenschlag” von Rochus Aust (Bild) - eine Uraufführung mit dem Schlagzeugsolisten Michael Pattmann sowie Rochus Aust, Heinz Friedl, Fosco Perinti, Floria Zwissler und Markust Aust an den wildesten Geräten. Was könnte besser passen in die ehemalige Elektro-Zentrale der Zeche Zweckel?
Noch mehr Infos zur ExtraSchicht und das komplette Programm gibt es im Internet unter www.extraschicht.de

Ausführliche Infos über den Bergbauverein im Internet unter
www.bergbau-dorsten.de

Und wenn Sie immer schnell und direkt über die Aktivitäten des Vereins informiert sein wollen, bestellen Sie den Newsletter unter
newsletter@bergbau-dorsten.de

Autor:

Gerhard Schute aus Dorsten

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