Fahrt zum Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt

11. Juli 2013
13:00 Uhr
Stadtteilbüro Wulfen-Barkenberg, 46286 Dorsten
Foto: LWL, Thorsten Arendt
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Für Donnerstag, 11. Juli, ist eine Fahrt zum LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt nach Eickelborn vorbereitet, bei der es eine fachkundige Besichtigung gibt.

Die Idee dazu stammt aus der Wulfen-Konferenz. An der Fahrt nimmt auch Bürgermeister Lambert Lütkenhorst teil. Zur Zeit sind noch zehn Plätze im Bus unbesetzt.

Im LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie in Lippstadt-Eickelborn werden derzeit psychisch kranke und geistig behinderte, intelligenzgeminderte Rechtsbrecher behandelt. Darüber hinaus gibt es Plätze für die einstweilige Unterbringung von Personen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit aufgrund einer psychischen Erkrankung straffällig geworden sind. Die Klinik in Eickelborn ist mit derzeit 301 Behandlungsplätzen eine der größten dieser Art in Deutschland.

Wer Interesse daran hat, sich ein Vor-Ort-Bild einer Forensik zu machen, sollte sich schnell anmelden. Die Abfahrt am 11. Juli ist für 13 Uhr am Stadtteilbüro Wulfen terminiert, die Rückkehr soll gegen 18.30 Uhr erfolgen.

Die Teilnahme an der Fahrt und der Besuch sind kostenfrei. Anmeldung im Stadtteilbüro Wulfen oder per Telefon unter 02369/204810.

Der LWL zum Thema Maßregelvollzug:

Maßregelvollzug ist nicht Strafvollzug und ist nicht Sicherungsverwahrung. Maßregelvollzug leistet die fachgerechte Behandlung und sichere Unterbringung von Straftätern, die aufgrund ihrer psychischen oder Suchterkrankung das Unrecht ihrer Straftat nicht einsehen können. Diese Täter werden von Gerichten als nicht oder vermindert schuldfähig in forensisch-psychiatrische Kliniken eingewiesen – im Unterschied zu schuldfähigen, für ihre Tat voll verantwortlichen Rechtsbrechern, die in Justizvollzugsanstalten kommen.

Weil viele im Maßregelvollzug (MRV) untergebrachte Menschen schwere Delikte begangen haben, empfinden Außenstehende oft Furcht und Misstrauen gegenüber MRV-Einrichtungen und ihren Patienten. Eine pauschale Ablehnung wird aber weder dem gesellschaftspolitischen Auftrag noch der gewissenhaften Arbeit in diesem Spezialgebiet der Psychiatrie gerecht. Denn neben hohen baulichen Sicherheitsstandards garantiert eine qualifizierte Therapie von forensischen Patienten höchstmögliche Sicherheit für die Bevölkerung.

Die Rehabilitation von forensischen Patienten ist nur mit der Gesellschaft und nicht gegen sie möglich. Um Vorbehalten zu begegnen und Verständnis für die Aufgaben, Ziele und die Arbeit des Maßregelvollzuges zu wecken, will der LWL offen und sachlich informieren und damit den Maßregelvollzug transparenter machen.

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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