Im Fernsehen: Mülheimer Umzug in Lokalzeit Ruhr im WDR

20. Februar 2012
14:00 Uhr
Rathaus , 45468 Mülheim an der Ruhr
Foto: Jiri Kollmann
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Das karnevalistische Treiben steuert dem Höhepunkt zu. Pünktlich um 14 Uhr wird sich am Rosenmontag der diesjährige karnevalistische Lindwurm von der Kaiserstraße aus in Bewegung setzen und für ca. drei Stunden durch die Innenstadt ziehen. (Strecke siehe unten)

In diesem Jahr umfasst der Jecken-Lindwurm 29 Wagen, sieben Musikkapellen und zwei Fußgruppen. Von den 13 Mülheimer Karnevalsgesellschaften sind elf mit einem eigenen Wagen vertreten. Insgesamt werden so um die 1000 aktive Zugteilnehmer für die Unterhaltung, den Spaß und die Freud’ der erwarteten 50.000 Jecken am Straßenrand sorgen. Und natürlich „Kamelle“ unters närrische Volk bringen.

Das alles für sich ist schon Grund genug am höchsten karnevalistischen Feiertag, dem Rosenmontag sich in die Stadtmitte zu begeben. Doch der Präsident des Hauptausschuss Mülheimer Karneval setzt noch einen oben drauf. Stolz verkündete Heiner Jansen auf der Pressekonferenz zur Zugvorstellung: „Das habt ihr alle verbockt!“ sagte er schelmisch und mit dem gewissen Lachen auf den Lippen. Um dann zu verkünden: „Der Mülheimer Zoch wird in diesem Jahr von der Straße in die Wohnzimmer der Jecken aus ganz NRW kommen. Der WDR hat sich angekündigt und wird live übertragen!“ Mülheims Jecken werten dies als Beweis, dass der Mülheimer Karneval sich über Jahre positiv entwickelt hat, friedlich über die Bühne geht, anerkannt ist und von den Narren angenommen wird.

Sicherlich mit ein Grund für diese Anerkennung ist auch das Sicherheitskonzept. Zugleiter Ulrich Pütz und sein Team haben schon seit Monaten am Sicherheitskonzept gearbeitet und gefeilt und immer wieder verbessert. Während in anderen Städten immer noch keine Genehmigung erteilt wurde oder in kleineren Gemeinden auf Grund der hohen Sicherheitsanforderungen Züge ausfallen müssen, haben die Mülheimer Jecken schon längst die Genehmigung in der Westenrasche. „Der Zoch kann kommen!“ meint demzufolge Zugleiter Pütz. Die Auswirkungen des Love-Parade-Unglücks sind spürbar. Die Anforderungen sind massiv erhöht worden und kosten den Hauptausschuss Mülheimer Karneval „Ungefähr 10.000 Euro an zusätzlichen Aufwendungen auf Grund der Sicherheitsbestimmungen. Das sind beispielsweise Absperrgitter die aufgestellt werden müssen.“ führt Hans Klingels, Geschäftsführer des Hauptausschusses an.

Und selbst das Wetter scheint mitzuspielen. Die Aussichten auf trockenes Wetter sind gut. Heiner Jansen: Ich habe ‚nen guten Draht nach oben und Petrus wird schon dafür sorgen, dass das Wetter gut wird.“ Also: Der Zoch kann kommen und „Uss Mölm - Helau!!!“

Die Strecke
Die Zugführung entspricht exakt dem Straßenverlauf wie 2011. Er führt über Kaiserstr., Ruhrstr., Schollenstr., Friedrich-Ebert-Str., Bahnstr., Am Löwenhof, Eppinghofer Str., Leineweberstr., Friedrich-Ebert-Str., Friedrichstr., Wertgasse und Ruhstraße.
Bereits vor Zugbeginn ist die Innenstadt großräumig gesperrt. Ab 12 Uhr müssen Autofahrer mit Einschränkungen und Umleitungen rechnen.
Die Mülheimer Verkehrsbetriebe fahren während des Umzuges nur eingeschränkt.

Foto: Jiri Kollmann
Autor:

Heinz Haas aus Mülheim an der Ruhr

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