Nächtliche Reise durch das Revier

23. Juli 2011
17:00 Uhr
Beckstraße, Fernewaldstraße, Bottrop
Mit Wanderstiefeln die Halden der Region erkunden ... Die „Haldensaga“ verspricht besondere Ausblicke auf das Revier, so wie hier auf der Schurenbachhalde in Essen. | Foto: Vollmer
  • Mit Wanderstiefeln die Halden der Region erkunden ... Die „Haldensaga“ verspricht besondere Ausblicke auf das Revier, so wie hier auf der Schurenbachhalde in Essen.
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Man sollte gut zu Fuß sein, Wanderschuhe besitzen und neugierig auf das Revier sein, dann ist man der perfekte Kandidat für die Haldensaga, zu der RUHR.2010 am 23. Juli von 17 Uhr bis zum Sonnenaufgang am nächsten Morgen einlädt. Acht Halden von Neukirchen-Vluyn bis Bergkamen können in dieser Nacht erwandert werden.

Die Veranstalter versprechen ein nächtliches Erlebnis zwischen Abenteuer und Kunst, Wildnis und Urbanität, Poesie und Schotter.
„Man erhält einen ganz neuen Zugang zum Ruhrgebiet“, ist sich Ralph Kindel sicher, der als Event-Manager für RUHR.2010 die Routen ausgetüftelt hat. „Das wird allerdings kein Spaziergang.“ Festes Schuhwerk und eine einigermaßen gute Kondition sollte man also schon mitbringen, wenn man von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang dabei sein möchte. Auch Taschenlampe, Proviant und warme Kleidung sollten zur Ausrüstung gehören.
Die Längen der einzelnen Strecken variieren zwischen 13 und 21 Kilometern. Zwischen 29 Touren kann man wählen. An den einzelnen Startpunkten erhält man UKW-Empfänger und Kopfhörer, über die ein Hörspiel eingespielt ist und interaktive Performances verfolgt werden können. Die Startpunkte liegen in Haldennähe an sogenannten „Nachtrastplätzen“.
Mit der Halde Haniel und der Halde an der Beckstraße, die in der Nacht vom 23. auf den 24. Juli gemeinsam erwandert werden können, ist Bottrop die einzige Stadt, die mit zwei Standorten an der Veranstaltung teilnimmt. Der Startpunkt für die vier unterschiedlichen Routen zwischen Haniel und Beckstraße ist jeweils das Josef Albers Museum im Stadtgarten. Jedoch gibt es auch Wanderrouten, die über die Stadtgrenzen hinaus reichen. So führt eine Tour von der Halde Haniel über Gladbeck nach Gelsenkirchen zur Halde Rungenberg.
Mit ihrer Landschaftskunst laden viele der Halden ohnehin zum Verweilen ein. Mit spektakulären Ausblicken zum Sonnenunter- und Sonnenaufgang sollen sie dem Wanderer bleibende Eindrücke auf seine Region verschaffen. „Halden sind ein Stück Geschichte. Heute haben sie einen großen kulturellen Wert. Auf der Haldensaga erwandert man sich gleichsam ihre Geschichten“, erläutert Martina Rudziok, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Stadtmarketing Bottrop. Eine Anmeldung zur Haldensaga ist online bis Dienstag vor der Veranstaltung möglich. Im Vorverkauf kann man sich allerdings bis eine Stunde vor Beginn am Samstag anmelden. Alle Infos gibt es auch im Internet unter www.ruhr2010.de/haldensaga.
Für zusätzliche Atmosphäre sorgen „Nachtdozenten“, die an einzelnen Erzählstationen Geschichten aus dem Revier erzählen. Jede Tour hat zwei Erzählstationen. In Bottrop befinden sich diese am Quadrat sowie an einer Grundschule in Welheim. An den Nachtrastplätzen, in Bottrop am Quadrat, kann man zudem auf Liegeplätzen mit Snacks zwischendurch etwas zur Ruhe kommen und neue Kräfte tanken. Die „Haldensaga“ endet gegen 5.40 Uhr zum Sonnenaufgang. Es gibt die Möglichkeit, sich im Anschluss mit Shuttlebussen zum jeweiligen Startplatz zurückbringen zu lassen.
Die Pfadfinder St. Georg unterstützen in Bottrop das Projekt Haldensaga. Einerseits werden sie Anlaufpunkte auf den beiden Halden aufbauen, andererseits begleiten sie die Wandergruppen als Tourenguides. Da pro Stadt insgesamt 100 Guides benötigt werden, sind die Veranstalter noch auf der Suche nach weiteren ortskundigen Menschen, die Lust haben eine Gruppe durch die Bottroper Nacht zu führen. Bei Interesse sind auf der Internetseite www.haldensaga.de/projekt/guides.html weitere Infos erhältlich.
„Das Geheimnis der Haldensaga liegt für jeden Teilnehmer in den kleinen Momenten, die man auf der Tour selbst finden muss“, betont Ralph Kindel. „Man sollte sich nur auf diesen Prozess einlassen ...“

Autor:

Nina Heithausen aus Bottrop

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